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Postup : 2014/2210(INI)
Průběh na zasedání
Stadia projednávání dokumentu : A8-0223/2015

Předložené texty :

A8-0223/2015

Rozpravy :

PV 07/09/2015 - 26
CRE 07/09/2015 - 26

Hlasování :

PV 08/09/2015 - 5.10
CRE 08/09/2015 - 5.10
Vysvětlení hlasování

Přijaté texty :

P8_TA(2015)0290

Doslovný záznam ze zasedání
Pondělí, 7. září 2015 - Štrasburk Revidované vydání

26. Rodinné podniky v Evropě (krátké přednesení)
Videozáznamy vystoupení
Zápis
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  President. – The next item is the report by Angelika Niebler, on behalf of the Committee on Industry, Research and Energy, on family businesses in Europe (2014/2210(INI)) (A8-0223/2015).

 
  
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  Angelika Niebler, Berichterstatterin. Frau Präsidentin, verehrter Herr Vizepräsident, verehrte Kolleginnen, verehrte Kollegen! Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen – nicht nur in meiner eigenen Fraktion, sondern auch in den anderen Fraktionen – für die Unterstützung bei der Erarbeitung des Berichts zu Familienunternehmen in Europa herzlich bedanken. Es war wirklich eine schöne und sehr interessenorientierte Zusammenarbeit.

Sie kennen wahrscheinlich alle die bekannten Firmennamen, die De Longhi, Lego, Heineken, Oetker, Clarins und wie sie alle heißen – Hersteller von qualitativ hochwertigen Produkten, die nicht nur in ihrem Heimatland, sondern über die europäischen Grenzen hinaus bekannt sind. Diese ganzen Firmen haben eine Gemeinsamkeit, meine Damen und Herren: Es handelt sich hierbei um Familienunternehmen, die seit Jahrzehnten existieren und gut im Geschäft sind.

Es gibt aber nicht nur die großen, erfolgreichen Familienunternehmen, sondern in der Europäischen Union haben wir insgesamt rund 14 Millionen Familienunternehmen. Alle Familienunternehmen haben einige Gemeinsamkeiten: Sie denken und handeln nachhaltig, sie vererben ihr Geschäft von Generation zu Generation, sie haben eine enge Bindung, eine hohe soziale Verantwortung gegenüber ihrer Belegschaft, ihrer Arbeitnehmerschaft, und in der Regel sind sie sehr standorttreu. Das heißt, sie ziehen nicht von einem Ort zum anderen, wenn die Steuergesetzgebung vielleicht in dem einen oder anderen Land mal etwas günstiger ist. Nein, sie haben die Verantwortung auch in ihrer Region, sie bleiben in der Region und sind damit für Stadt oder Gemeinde vor Ort genauso wichtig wie für die Wettbewerbsfähigkeit in Europa. Alles – also die Stabilität, die Erneuerung und das Wachstum – im Bereich der Familienunternehmen begünstigt letztlich gleichzeitig auch unsere europäische Wirtschaft und das Wachstum, das wir in der Europäischen Union so dringend brauchen.

Viele der Familienunternehmen sind kleine mittelständische Unternehmen, aber nicht alle. Es gibt viele Familienunternehmen, die etwa 500 bis 1 000 Mitarbeiter haben und dadurch leider nicht unter die Definition der KMU fallen. Und dennoch haben eben auch diese größeren Familienunternehmen die gleichen Probleme wie die KMU: Sie leiden unter zu viel Bürokratie, unter komplizierten Steuersystemen, unter zu wenig Unterstützung. Gleichzeitig aber profitieren sie auch nicht von spezieller KMU-Förderung.

Deshalb denke ich, ist es richtig, sich auch hier im Parlament die Frage zu stellen: Müssen wir bei der Definition von KMU vielleicht weg von rein quantitativen Kriterien, sollten wir nicht auch qualitative Kriterien stärker berücksichtigen, wie zum Beispiel die Verflechtung von Eigentum, Kontrolle und Leitung, Risiko der Haftung? In jedem Fall brauchen wir endlich eine EU-weite Definition des Begriffs Familienunternehmen, die auch für die Statistikämter in den Mitgliedstaaten geeignet ist und mit der gearbeitet werden kann.

Familienunternehmen haben alle fast in ganz Europa die gleichen Probleme. Das eine ist die Suche nach einem geeigneten Nachfolger, die sich bei vielen Familienunternehmen sehr oft schwierig gestaltet. Die Statistik sagt, dass es in jedem Jahr etwa 150 000 Unternehmen gibt, die Probleme haben, die schließen müssen, weil sie keine geeigneten Nachfolger finden. Wenn man das mal in Arbeitsplätze umrechnet, dann reden wir da von 600 000 Arbeitsplätzen, die jährlich verloren gehen. Und natürlich haben Familienunternehmen in der Regel auch eine deutlich höhere Eigenkapitalquote als die Nicht-Familienunternehmen. Dies führt eben zu einer wirtschaftlichen Stabilität der Unternehmen und der gesamten Wirtschaft. Deshalb muss das bei Investitionen berücksichtigt werden. Kein Wunder, dass die Unternehmen in allen Mitgliedstaaten über zu hohe Besteuerung klagen. Eigenkapital, das in der Region bleibt, das investiert wird, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, sollte von Steuerbelastungen möglichst verschont werden.

Ich bitte die Kommission ganz nachdrücklich, sich den Familienunternehmen endlich wieder mehr zu widmen. Vor sechs Jahren hat es mal eine Arbeitsgruppe in der Kommission gegeben, die sich diesem Kapitel gewidmet hat. Seitdem ist nichts passiert. Ich denke, wenn wir Wachstum, Wohlstand, Beschäftigung in der Europäischen Union wollen, wie das unser Ziel ist, dann müssen wir die Besonderheiten der Familienunternehmen berücksichtigen und uns einfach fragen: Wie können wir diese familiengeführten Unternehmen – unser Rückgrat, auch der Industrie und der Wirtschaft in der Europäischen Gemeinschaft – noch stärker unterstützen, wie können wir ihnen bei ihren Problemen besser zur Seite stehen? Da wird viel auf nationalstaatlicher Ebene anfallen. Aber ich denke, der Best-Practices-Vergleich und ein klares Commitment auch auf europäischer Ebene, diese unsere starken Familienunternehmen zu fördern und zu unterstützen, ist eine ehrenwerte Sache. Und deshalb bitte ich morgen um Unterstützung für meinen Bericht.

 
  
 

Catch-the-eye procedure

 
  
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  Anna Záborská (PPE). Rada by som poďakovala kolegyni Angelike Niebler za vynikajúci text. Tému rodinného podnikania, ktorú som navrhla, prijme Parlament v tomto pléne vďaka Angelike a verím, že sa stane inšpiráciou aj pre Komisiu. Viacgeneračné rodinné podniky posilňujú ekonomiku a idú príkladom v spoločenskej zodpovednosti. Je preto dôležité podporiť ich hodnotovú integritu a garantovať im ako právnickým osobám slobody zakotvené v Charte základných práv pri praktizovaní hodnôt v podnikaní. Rodinné podniky majú špecifické potreby. Verím, že prijatá správa povedie k zlepšeniu ich postavenia, pretože posilnenie rodinného podnikania pomôže zvýšiť zamestnanosť, predovšetkým v ekonomicky slabších regiónoch. Zároveň môže priviesť mladých ľudí k pracovným návykom, lebo ich chýbanie je jedným z najčastejších dôvodov nezamestnanosti mladých v Európskej únii.

 
  
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  Ruža Tomašić (ECR). Gospođo predsjednice, ovo je posebno važno izvješće zato što obiteljska poduzeća tradicionalno čine kralježnicu europske ekonomije. Njihova opstojnost i rast od presudne su važnosti za stvaranje pozitivne gospodarske, socijalne i demografske slike europskog kontinenta pa mi je drago da izvjestiteljica to prepoznaje.

Složila bih se i s potrebom za internacionalizacijom poslovanja ovih poduzeća jer mnoga od njih imaju ogroman potencijal koji ostaje neiskorišten u okviru lokalnog ili regionalnog poslovanja. Pritom smatram da je uklanjanje administrativnog tereta koji poskupljuje proizvodnju i trgovinu najvažniji korak u procesu otvaranja malih obiteljskih poduzeća zajedničkom europskom tržištu.

Suvišna regulativa pogoduje velikim gospodarskim subjektima i potpomaže stvaranje monopola, što ne samo da uništava tradiciju europskih obiteljskih poduzeća, već ugrožava i 60 % radnih mjesta u privatnom sektoru koje ta poduzeća osiguravaju.

 
  
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  Eva Kaili (S&D). Madam President, allow me on behalf of the S&D Group to thank our colleague Angelika Niebler for her great report on family businesses, which are an important and vital element in the functioning of the European economy, especially in the most remote and peripheral areas of the EU.

For the S&D Group it is particularly important that we stress with this report the significance of size when we are talking about family businesses, and we would like to underscore the social role that family businesses play in the European economy – on the path to recovery of course – and also the necessary standards for those working in family businesses, the quality of jobs and the need for everyone to have social insurance and a pension plan. We also want to ensure that we keep the references in this report to the balance between genders, the importance of smoothing transfers of ownership and management from generation to generation, and the tax burden.

Last but not least, we expect the Commission to take the initiative to strengthen the framework in which family businesses operate in the EU today, and to improve their access to information, educational programmes and financial resources.

 
  
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  Juan Carlos Girauta Vidal (ALDE). Señora Presidenta, ante todo, gracias a la ponente. Dicho lo cual, resulta increíble que, siendo ponente alternativo de este informe, no tenga tiempo asignado para el debate en el Pleno.

Pero no voy a desperdiciar los segundos que me quedan quejándome, más bien me interesa subrayar la relevancia de un informe que llama la atención sobre la gran contribución que la empresa familiar hace a la economía europea y que recuerda lo importante que es trabajar para lograr una definición común que permita conocer la situación y los desafíos de estas empresas; crear reglas que simplifiquen el proceso de transferencia de las empresas familiares, muchas veces complicadísimo por la aplicación no solo del Derecho mercantil, sino también del Derecho sucesorio; promover la innovación y el uso de las tecnologías de la comunicación y la información para aumentar el ámbito potencial de consumidores; crear una ventanilla única que les facilite todos los trámites administrativos e incluir en los currículos educativos europeos información sobre las características de la gestión de una empresa familiar.

 
  
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  Barbara Kappel (ENF). Frau Präsidentin! Auch ich möchte mich bei der Berichterstatterin bedanken für ihre Initiative sowie dafür, dass sie aufgezeigt hat, welchen Stellenwert die Familienunternehmen in Europa einnehmen. Europa hat hier eine ganz besondere Bedeutung: Etwa die Hälfte der 500 Top-Familienunternehmen weltweit sitzen in Europa, das zeigt die Dimension auf.

Die Top-10-Unternehmen aus diesem Bereich generieren etwa hundert Milliarden Euro des europäischen BIP und beschäftigen 2,5 Millionen Menschen. Insgesamt tragen Familienunternehmen in Europa zu 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und zu 3,2 Prozent der Gesamtbeschäftigung bei, Die Unternehmen sind im Durchschnitt 90 Jahre alt. Familienunternehmen sind wesentlich kompetitiver als andere Unternehmen, sie sind auf langfristigen Erfolg abgestellt, und die Betriebsübernahme – dass wurde heute schon angesprochen – spielt dabei eine ganz besondere Rolle.

In dem Bericht wurde auch herausgearbeitet, dass jährlich in Europa in etwa 480 000 Unternehmen übernommen wurden. Wir haben gehört, für 150 gibt es wahrscheinlich keinen geeigneten Nachfolger. Es ist ein großes Thema. Hier muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen. Ebenso das Eigenkapital – ein zweites wichtiges Thema –und die Anerkennung der Strukturen, nämlich Ownership von Familienunternehmen, zusätzlich zu den steuerlichen Dingen, Rahmenbedingungen, Lohnnebenkosten, die ganz wesentlich sind für die Erhaltung dieser familiären Strukturen.

 
  
 

(End of catch-the-eye procedure)

 
  
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  Frans Timmermans, First Vice-President of the Commission. Madam President, I would like to thank the rapporteur, Mrs Niebler, for her excellent report.

Europe’s family businesses are important economic actors and deserve attention. Across Europe, about 70% of enterprises are family businesses and they account for between 40% and 50% of employment.

The most effective way to help family businesses is to address their problems in existing SMEs or industry-related policies such as the creation of a supportive business environment or participation in the various European Union funding programmes.

Family businesses need a level playing field when the implementation of national or EU policies has an impact on them. A number of points mentioned in the report have, to a large extent, already been addressed by the Commission, for example the contact points, the collection of statistical data and the need for vocational training for younger family members. However, we are ready to look at these issues with you again and, if needed, to take further steps to improve the situation.

There are also a number of important problems that are family-business specific and need special attention, like the smooth transfer of business to the next generation and its fiscal consequences. As you know, taxation is a sole competence of Member States, so we have pointed out the issue of the family business to them, asking them for more growth—friendly tax policies at national level.

To make governments more sensitive to the issue of family businesses, we took action to make more visible the economic importance of the sector. In many Member States, unfortunately, there is no statistical information. For this reason, we are financing a number of national statistical offices to collect data on family businesses in order to get a clearer picture on them. The results will be known in about two years’ time. We are also running a project on identifying good practices and useful tools in preparing on-time transfer of businesses because, as I said, the transfer of businesses is a problem for many families.

In your report, you also referred to the need to offer young family members entrepreneurship education and training. I would like to mention that there are various programmes, like Erasmus for young entrepreneurs, from which all younger members of the family business can benefit if they envision entrepreneurship as an attractive and realistic career option.

Concerning the role of women in family businesses, we promote and support women entrepreneurship in Europe with concrete actions, providing encouragement, advice and support to women entrepreneurs. Such measures include the European Network of Female Entrepreneurship Ambassadors, the European Network of Mentors for Women Entrepreneurs and, as from 2016 onwards, the online e-platform for women entrepreneurs.

I hope we can continue our dialogue to improve the position of family businesses in the European Union.

 
  
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  President. – The debate is closed.

The vote will take place on Tuesday, 8 September 2015.

Written statements (Rule 162)

 
  
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  Ева Паунова (PPE), в писмена форма. Европа може да се превърне в уникална екосистема от иновативни предприятия, ако заедно приложим успешно работещи модели за подкрепа на предприемачите във всички страни членки.

Семейните предприятия представляват дългосрочен поглед върху перспективите за растеж и са стабилен фактор за създаването на работни места.

Те могат да играят важна роля в насърчаването на повече граждани да бъдат активни участници в местните икономики. Това е резултат на високата степен на социална отговорност, която тези предприятия имат по отношение на своите служители.

За съжаление не се наблюдава равномерно развитие на семейните предприятия във всички страни-членки на ЕС. Затова са необходими равни възможности за предприемачите в цяла Европа.

Европа има нужда от синхронизирани правила и политики, които създават сигурност за бизнеса, насърчават иновациите и помагат на стартиращите предприятия да се развиват на национално и международно ниво.

 
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