David Coburn (EFDD).– Mr President, this was a disgrace to democracy. The speed at which you went through that voting list was obscene. I intend to send a copy of it to every Member of the House of Commons, the House of Lords and the Scottish Parliament to show what a farce this place is. If that is your idea of democracy, this place is a joke.
(Applause from the EFDD Group)
Der Präsident. – Herr Kollege, es steht Ihnen frei, jedem Parlament dieser Welt einen Text oder einen Link zu schicken, wo unsere Abstimmungen und unsere Debatten wiedergegeben werden. Ich bin sicher, die Kollegen sind sehr interessiert.
Es steht aber auch jedem Kollegen frei, entsprechende Ausschnitte von den Auftritten von Herrn Coburn an die Parlamente zu schicken.
Richard Corbett (S&D).– Mr President, I believe our Parliament offers training courses for Members. Perhaps UKIP Members could be offered a training course first in parliamentary democracy and second in learning how to read.
Jonathan Arnott (EFDD).– Mr President, I would like to thank Mr Corbett very much for his rather interesting intervention. If I might explain the problem to you, Mr Corbett, the difficulty is that there is one thing on a screen, there is another thing being said in one language, it is being translated into English, there are constant mistakes in that, we are reading the voting lists at exactly the same time and mistakes are made when that entire process takes something like five to six seconds.
There is something deeply wrong with a democratic system in which we do not know whether people have voted in favour or against. Even President Schulz, earlier, was calling votes as having gone against when they had actually gone in favour, or in favour when they had actually gone against.
That is a fundamental nonsense and surely, Mr Corbett, if you believe – and you are, I believe, a true believer – in the institutions and structures of this place, then you should be on our side on this one! You should be standing up against things that are going wrong, but you are not. And I look around and I see your Labour colleagues – my Labour colleague in the north—east was smiling, joking and clapping at any suggestion that we can get things done more quickly. That is a nonsense, an absolute nonsense! So can we please at least have the semblance of democracy in this place for once? It would be nice. Sadly, with regard to the anti—democratic comments of those who just want to get lunch quicker: lunch is not more important than democracy.
(Applause)
Der Präsident. – Also noch einmal. Herr Kollege, aber einer Antwort zuhören, das gehört auch zur Demokratie. Aber Sie scheinen an Antworten gar nicht so interessiert zu sein.
Peter van Dalen (ECR).– Ik wil u recht hartelijk complimenteren met de wijze waarop u deze vergadering heeft geleid en met de snelheid en efficiëntie waarmee u dat gedaan heeft. En voor degenen die het lastig vonden: er zijn schermen waarop exact te zien is welke stemming er is. Dus, u bent mijn favoriete voorzitter en ik zie u graag nog vele malen terug op deze stoel.
Richard Sulík (ECR).– Herr Präsident! Ich möchte mich anschließen, vielleicht in einem etwas ruhigeren Ton. Ich verstehe wirklich gut Deutsch, und wenn ich in den Kopfhörern die Verdolmetschung höre und gleichzeitig Sie, passiert es doch schon oft genug, dass Sie fragen „Wer ist dagegen?“, aber im Kopfhörer kommt noch die Verdolmetschung, wo gefragt wird: „Wer ist dafür?“. Das hängt nicht mit den Bildschirmen zusammen. Ich sehe es auch hier, über welchen Punkt entschieden wird, das ist kein Problem. Aber bei der Abstimmung durch Handzeichen sind Sie schon eine Frage weiter. Es kommt wirklich oft zu sehr komplizierten und missverständlichen Situationen. Ich meine das nicht böse, aber Sie fragen zu schnell.
Ich bin auch gegen die Art, wie es die Herren vortragen, sie müssten ja nicht so brüllen. Aber ich habe wirklich damit Schwierigkeiten. Bei Ihnen habe ich persönlich noch kein Problem, ich kann ja dem Deutschen zuhören. Aber wenn ein Kollege aus Italien oder Ungarn das vorträgt, bin ich so durcheinander, ich habe keine Ahnung, wie abgestimmt wird.
Der Präsident. – Herr Kollege! Ich bedanke mich ausdrücklich für Ihren sachlichen Ton und will versuchen, auch wirklich sachlich darauf zu antworten.
Wir haben hier 24 Amtssprachen, und es ist völlig unmöglich, dass bei jeder Sitzung in der portugiesischen Kabine jemand sitzt, der Finnisch versteht. Das heißt, wir haben auch etliche Sprachen, die im Relais verdolmetscht werden. Da muss der zweite Dolmetscher warten, bis die erste Verdolmetschung da ist. Da sind die englischen Kollegen noch in einer sehr privilegierten Situation. Aber etliche Kollegen, die hier im Haus sitzen, haben sich sogar bei griechischen Kollegen daran gewöhnt: Dieses „katá“ heißt „dagegen“! Also ich persönlich habe mich noch nie irgendwie irregeleitet gefühlt von dem „dafür“, „dagegen“. Das ist das eine. Wir können also nicht warten, bis das in jeder Verdolmetschung da ist.
Wir hatten heute, glaube ich, 101 namentliche Abstimmungen und mindestens nochmal so viele offene Abstimmungen. Wenn wir für jede Abstimmung zehn weitere Sekunden investieren, bis dann jede Sprache da ist, dann saufen wir komplett ab. Das heißt, wir müssen auf Effizienz achten. Ich habe mir angewöhnt, mit niemandem herumzudiskutieren, wenn jemand glaubt, ich habe falsch entschieden. Es genügt, wenn ein Kollege „Check“ ruft, dann überprüfe ich die Abstimmung.
Ansonsten, glaube ich, lag ich heute einmal falsch. Heute habe ich mich bei einigen Sachen auch wirklich selber unsicher gefühlt, weil die Sache wirklich unübersichtlich war. Dann habe ich von mir aus gesagt: Wir machen eine elektronische Überprüfung.
Ansonsten ist das hier eine relativ leichte Übung. Wenn man genau sieht, dass drei große Fraktionen in die gleiche Richtung zeigen, dann mag es für Sie vielleicht nicht ganz befriedigend erscheinen, aber dann ist klar, wo die Mehrheit liegt, und dann kann man ein bisschen Gas geben. Denn wenn Sie nur eine Minute mal 750 Kollegen rechnen, sind das bereits 12 Mannstunden. Wenn wir zehn Minuten einsparen, sind das 120 Mannstunden, in denen man vernünftiger etwas arbeiten kann.
Jonathan Arnott (EFDD).– Mr President, please, my earlier remarks were intended really in response to Mr Corbett’s rather rude remarks directed towards those of us in UKIP. I completely understand the difficulties that you face. The reason you face these difficulties is, of course, that there are often in Strasbourg over a thousand times when we have to vote in a single week. It makes this something where you have time pressures which perhaps you should not have, and certainly in Westminster we would not have a problem like this one.
What I would say, though, is that if we are trying to cram so much into just a couple of days a month in Strasbourg and in Brussels, maybe there is a problem with the scheduling of debates and votes. We have already heard from Mr Moraes that there were all sorts of problems and I had exactly the same problem. I tried to speak in a debate last night in the catch-the-eye where catch-the-eye was cancelled. Now if we are not having a proper debate, then the question should surely be that we need to have enough time allocated so that we can have debates, and we need to have enough time allocated for the vote.
I would make that point very much independently of my feelings about this place and the institutions because, fundamentally, things should be done in the right way and they are not being done in the right way at the moment. Please do not take that as a personal criticism, I am not criticising you personally, although of course I was criticising the Member, who was quite insulting.
Peter Lundgren (EFDD).– Herr talman! Det jag vänder mig mest emot är din nedlåtande och arroganta attityd mot vissa ledamöter av parlamentet. Jag är fullständigt övertygad om att du har en politisk åsikt, men det är inte din sak att lägga någon som helst vikt vid den politiska övertygelsen när du agerar som mötesordförande. Du ska förhålla dig fullständigt neutral och dina personliga politiska åsikter är helt ovidkommande. Du ska behandla alla lika i denna kammare, och det gör du tyvärr inte.
Bruno Gollnisch (NI).– Monsieur le Président, j'ai une expérience de vingt-six ans dans cette enceinte, je comprends tout à fait les difficultés de votre rôle. Je crois qu'au-delà de cette question de forme, il y a un problème de fond qui a été évoqué par notre collègue britannique, à savoir qu'en réalité nous votons trop de textes et nos textes sont beaucoup trop confus et beaucoup trop verbeux. Ils ne sont pas suffisamment concis et sont très éloignés, il faut bien le dire, de l'idéal juridique européen.
Quand je suis entré dans ce Parlement, la session de Strasbourg durait véritablement une semaine. Elle se terminait le vendredi et même le vendredi après-midi. De ce fait, il y avait trois séances effectives de vote. Or, depuis quelque temps, tous les votes sont concentrés en réalité le mercredi, à midi. On a fait grief à un voisin de Mme Le Pen d'avoir voté une ou deux fois pour elle mais, ce jour- là, par exemple, la séance de vote avait duré deux heures et demie. Il faut comprendre qu'un certain nombre de collègues ont aussi des obligations physiologiques, qui peuvent parfois les amener à s'abstenir de participer à notre démocratie européenne.
Par conséquent, je ne vous incrimine pas du tout. Il y a deux remèdes. Un remède à court terme consiste à apprendre qu'en allemand dafür, dagegen, enthaltung, cela veut dire pour, contre et abstention, en grec, iper, katà, apochi, etc. Il ne faut pas beaucoup d'expérience pour assimiler la langue de chacun des présidents de séance. L'autre remède, plus sérieux, le remède de fond, consiste à voter moins de textes et à mieux les voter.
Der Präsident. – Erstens: Wenn ich parteiisch war, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir schreiben würden, was Sie konkret meinen, dann bin ich bereit, mich mit Ihnen auseinanderzusetzen.
Ich habe nur allergisch reagiert, weil hier Worte gefallen sind – dass es eine Schande sei, dass es kompletter Unsinn sei – und eine Sprache gewählt worden ist, die ich persönlich für unparlamentarisch und in der Sache auch nicht für zutreffend halte.
Im Übrigen will ich auch noch einmal sagen: Wir hatten früher mehr Gelegenheit für Redezeiten und für Abstimmungen. Wir haben früher bis freitagmorgens getagt. Das hielte ich für effizienter. Also man kann nicht einerseits sagen, man will mehr Redezeit, andererseits will man Straßburg ständig an einem Stuhlbein sägen und drittens dann beklagen, dass es zu gedrängt ist.
Im Übrigen will ich noch darauf hinweisen, dass wir in Brüssel weniger Abstimmende haben als hier in Straßburg.
Ansonsten würde ich die Debatte jetzt gerne beenden und würde den Kollegen die Gelegenheit geben, zu ihren Stimmerklärungen zu kommen.