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Streda, 26. októbra 2016 - Štrasburg Revidované vydanie

2. Vyhlásenie predsedníctva
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  Der Präsident. – Meine Damen und Herren, ich nutze die Gelegenheit, zu Beginn unserer heutigen Sitzung – in Absprache mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk, und dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und wegen der Anwesenheit aller drei Institutionen heute Morgen –an den 60. Jahrestag des Aufstands des ungarischen Volkes gegen die sowjetische Diktatur zu erinnern.

Am Montag dieser Woche vor 60 Jahren begann ein Aufstand, der über Wochen dauerte und unendlich viele Opfer kostete. Das ungarische Volk erhob sich gegen eine Fremdherrschaft und eine Diktatur, die an Brutalität und Rücksichtslosigkeit nicht zu überbieten war. Der heldenhafte Kampf der Ungarn gegen die sowjetischen Besatzer ist unvergessen.

Das Beispiel, das die Ungarn 1956 gaben, blieb nicht ohne Folgen. Der heldenhafte Kampf der Ungarn war eine Ermutigung für viele, viele Menschen – nicht nur in Ungarn, sondern auch in anderen Ländern des Warschauer Pakts –, gegen die sowjetische Diktatur aufzustehen. Der Ungarnaufstand war nicht der erste, aber er war einer der bedeutendsten. Der Kampf der Ungarn um ihre Freiheit war am Ende, wenn auch nach Jahrzehnten der Unterdrückung, erfolgreich.

Ohne den Mut von 1956 wäre der Mut der späten 80er Jahre und der Mut zur Öffnung der Grenze zu Österreich durch Ungarn 1989 nicht denkbar gewesen. Was die Ungarn 1956 und 1989 verband, war der Wunsch, als Volk nach Europa zurückkehren zu dürfen.

Als Gyula Horn 1989 den Grenzzaun durchschnitt, wurde er gefragt: Sie haben nun zwischen dem westdeutschen und dem ostdeutschen Staat gewählt? Seine Antwort war: Nein, wir haben Europa gewählt.

In diesem Sinne ist der Kampf für die Befreiung von der Unterdrückung in allen osteuropäischen Ländern – inspiriert von dem mutigen Kampf der Ungarn – immer ein Kampf auch für Europa gewesen.

Ich hatte heute Morgen Gelegenheit, mit Donald Tusk darüber zu reden, dDer selbst in den 80er Jahren als ein Widerstandskämpfer gegen ein solches Regime im Gefängnis saß und deshalb – aus persönlicher Betroffenheit – eine besondere Solidarität mit dem ungarischen Volk besitzt.

Als Parlament der Europäischen Union glaube ich, schicken wir an diesem Tag unsere Grüße der Solidarität nach Ungarn und erinnern daran, dass viele, viele Männer und Frauen, die gegen die sowjetische Diktatur kämpften, fliehen mussten und als Ungarn, die für die Freiheit kämpften, Aufnahme als Flüchtlinge in anderen Ländern fanden.

In diesem Sinne hoffe ich, in Ihrem Namen die Solidarität mit Ungarn zum Ausdruck gebracht zu haben.

(Lebhafter Beifall)

 
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