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Procedūra : 2020/2760(RSP)
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Iesniegtie teksti :

O-000052/2020 (B9-0020/2020)

Debates :

PV 19/10/2020 - 19
CRE 19/10/2020 - 19

Balsojumi :

Pieņemtie teksti :


Debašu stenogramma
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Pirmdiena, 2020. gada 19. oktobris - Brisele

19. Eiropas izglītības nākotne saistībā ar Covid-19 (debates)
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  President. – The next item is the debate on

– the oral question to the Council on the future of European education in the context of COVID-19 by Sabine Verheyen, on behalf of the Committee on Culture and Education (O-000052/2020 – B9-0020/20) (2020/2760(RSP)), and

– the oral question to the Commission on the future of European education in the context of COVID-19 by Sabine Verheyen, on behalf of the Committee on Culture and Education (O-000053/2020 – B9-0021/20) (2020/2760(RSP)).

 
  
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  Victor Negrescu (S&D) (deputising for the author). – Mr President, I’m glad to be live from Romania speaking about education.

Our education and training systems are now facing severe challenges due to the COVID—19 pandemic. 94% of the global learner population, meaning many nearly 1.6 billion learners, were affected by the closure of education and training institutions at the top of the crisis. Unfortunately, today the numbers remain high in the context of a potential second wave.

Not everyone had access to digital education, with severe gaps at EU level. Up to 32% of pupils did not have access to education for several months in some Member States, among them Romania, where close to one million children did not have access to online education.

Despite that, many countries are still unprepared in front of the second wave that is now hitting Europe. More things should be done to ensure access to quality education and training for all Europeans, and for that we need to invest more in education. We need to invest in infrastructure, in digital skills and lifelong learning, in improving the connectivity of remote areas, in new initiatives like the European Online University, in the new tools, curriculums and devices that have been developed across Europe.

This crisis has shown us positive examples set up by professors, parents, learners, civil society and education providers, and we praise everyone’s efforts. Therefore, we recommend scaling up and increasing the visibility of effective initiatives and providing a platform for Member States to share good practices. We deeply regret that the Council is proposing budgetary cuts specifically in those programmes that support education and training policies. We reiterate our call for the Erasmus+ budget to be tripled while actively encouraging Member States to significantly increase public spending on education and on the Commission to prioritise education and training in the recovery plan – some of us are even calling for a 10% allocation.

Education is a right, and access to digital education should not be a privilege anymore. Therefore, we are asking the Council and the Commission to present a transparent and complete assessment of the impact of the crisis. It is key to see the lessons that have been learned. The upgraded digital education action plan and the plan to achieve the European education area by 2025 are just initial steps. The current situation demands a much quicker and stronger reaction, both at national and European level.

We call upon Member States, with the support of the Commission, to present the education policy priorities that have been identified to make our education and training systems more inclusive and more evident in the current context. You must come up with a long—term vision for EU education policy. We need to see the EU playing a more prominent role in shaping education policy, and the first step could be to see better cooperation and coordination among Member States on how to deal with the current crisis.

Our resolution, and this is the goal of this debate, calls to work closely together to minimise the health risks for staff and learners and to maximise the chances that in—person education and training is safe and can continue. The future of education depends on us making sure that all individuals, without discrimination, have access to education.

 
  
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  Michael Roth, amtierender Ratspräsident. – Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren Abgeordnete, lieber Victor, Frau Kommissarin! Wir alle erleben das in diesen Tagen und Wochen ganz besonders schmerzhaft: Die Corona-Pandemie wirkt sich dramatisch auf alle politischen, aber vor allem auch auf alle gesellschaftlichen Bereiche aus, und vor allem der Bildungssektor ist davon nicht ausgenommen – ganz im Gegenteil. Wir haben in den vergangenen Monaten seit Ausbruch der Pandemie sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht.

Im ersten Schritt ging es darum, dass unsere Bildungseinrichtungen – von den Kindergärten bis hoch zu den Hochschulen – strenge Schutz- und Hygienemaßnahmen vorzunehmen hatten. In einem zweiten, noch viel schmerzhafteren Schritt mussten viele, viele Bildungseinrichtungen in nahezu allen EU-Mitgliedsstaaten geschlossen werden. Dann, als sich die Lage deutlich verbesserte, ging es darum: Wie können wir die Schulen, die Kindergärten wieder öffnen? Und was heißt es, das Lernen zu verknüpfen aus Präsenzbestandteilen in den Einrichtungen und einem Fernunterricht? Das war eine schwerwiegende Bewährungsprobe für die Mitgliedsstaaten und für all diejenigen in der Europäischen Union, die für Bildung und Hochschule und Wissenschaft in der Verantwortung stehen.

Nun wissen Sie alle, sehr verehrte Abgeordnete, dass der Bildungsbereich eine der wesentlichen Zuständigkeiten der Mitgliedsstaaten ist. Dennoch gibt es selbstverständlich auch eine Aufgabe für die Europäische Union, und die stellt sich in diesen schwierigen Zeiten vor allem so dar: Voneinander lernen, miteinander lernen. Corona hat, und das ist die schmerzhafteste Erfahrung, die wir in diesen Monaten machen mussten, Corona hat die Unterschiede im Bildungsbereich dramatisch verschärft. Diejenigen, die bislang schon einen nur unzureichenden Zugang zu Bildung hatten, sind jetzt noch einmal gestraft.

Ich möchte auf ein paar besondere Bewährungsproben hinweisen, die derzeit auch die Diskussion der Bildungsministerinnen und Bildungsminister in der Europäischen Union, aber auch uns alle prägen. Einmal: Inklusion und gleichberechtigter Zugang zum Fernunterricht sind nach wie vor schwer zu erreichen. Dabei geht es nicht nur um die mangelnden digitalen Kompetenzen, die wir teilweise im sozialen Umfeld finden, teilweise aber auch in Schulen. Es geht vor allem auch um den fehlenden Zugang zum Internet und zu technischer Ausstattung. Das ist ein großes, großes Hindernis, weil wir hier in der Europäischen Union in Sachen Digitalisierung noch nicht flächendeckend so weit sind, wie wir das eigentlich sein müssten.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der mir und der dem Rat besonders am Herzen liegt: Schulen, Universitäten, Hochschulen – ich beziehe jetzt auch mal die frühkindliche Bildung ausdrücklich mit ein – sind nicht nur Orte des Lernens. Sie sind auch Orte des sozialen Miteinanders, sie sind ein sicheres Umfeld, das Kindern, aber auch älteren Lernenden ein Gefühl von Zugehörigkeit und von Gemeinschaft vermittelt. Die Pandemie ist an sich schon eine Ursache für Stress, für Angst und für große Sorge. Hinzu kommt noch die Angst vieler Lernender vor einer zunehmenden sozialen Isolation, weil sie ihre Freundinnen und Freunde, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler nicht mehr treffen können.

Die Bildungseinrichtungen, insbesondere die Schulen und ihr Personal, mussten, wie die Familien, eine große Flexibilität unter Beweis stellen. Die Lehrkräfte mussten sich sehr rasch an die neuen bitteren Realitäten anpassen, vor allem an die Realität des Fernunterrichts. Das bedeutete auch für viele schulische Einrichtungen zusätzliche gezielte Fortbildung.

Aber Familien und Lernende mussten auch durch psychologische und emotionale Unterstützung entsprechend begleitet werden. Auch hier sehen wir nach wie vor große Defizite. Viele Familien, viele Schülerinnen und Schüler, aber auch viele Lehrkräfte fühlen sich in dieser Krise alleingelassen.

Auf der Ebene der Bildungseinrichtungen und der Bildungssysteme insgesamt liegt eine der größten Bewährungsproben in der Leistungsbeurteilung und in der Benotung. Wie will man bei einem Schuljahr, das wenig Präsenzunterricht enthielt, überhaupt eine vergleichbare Bewertung der Leistung in der Schule vornehmen? Das ist eine Frage, die nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern eben auch die Lehrkräfte massiv gefordert hat.

Die Pandemie hat sich selbstverständlich auch auf die Lernmobilitätsprogramme ausgewirkt. Das tut mir besonders leid, denn hier geht es um eine Kernkompetenz der Europäischen Union. Wenn ich einmal an die Erasmus+-Programme denke: Viele junge Menschen, die sich auf ein Auslandssemester gefreut haben, konnten dieses Auslandssemester nicht antreten und hatten nicht die Möglichkeit, in einem anderen europäischen Land zu lernen, zu leben und zu lieben. Ich hoffe, dass es uns im Nachhinein gelingt, auch diesen jungen Menschen noch etwas zu geben von dem, worauf sie aus meiner Sicht einen selbstverständlichen Anspruch haben.

Die Auswirkungen der Krise sind also erheblich, die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Europäischen Union werden am 30. November dazu Schlussfolgerungen ziehen, insbesondere zur digitalen Bildung in Europas Wissensgesellschaften. Und unsere Botschaft, die auch von der heutigen Debatte ausgehen sollte, lautet: Die Generation Corona darf zu keiner verlorenen Generation werden.

 
  
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  Ylva Johansson, Member of the Commission. – Mr President, this year has been an unprecedented year of challenge and disruption for education and training with 100 million learners across the European Union affected by the physical closure of educational institutions.

Major and impressive efforts have been made by educational institutions, their staff and learners. Still, many learners were lacking suitable devices, appropriate tools, reliable internet connections and interaction. Educators and teachers were struggling to ensure a structured process and to keep students engaged. Teachers were not adequately prepared to use digital technologies. Teaching practices varied significantly, leading to uneven quality.

Initial findings estimate that the closure of schools has negatively affected learning outcomes. The lack of social interaction between pupils has also had a negative impact on the well—being of children and pupils. School—leaving exams and enrolment in higher education institutions have also been a major challenge and Member States’ approaches varied significantly. Most importantly – and most alarmingly – the pandemic has affected vulnerable learners most, including those from disadvantaged backgrounds and unsupportive home environments.

As for the lesson learned from this crisis, Member States managed to switch to online learning quickly, but it’s clear that there is room for improvement. First and foremost, the shift to distance learning raised significant challenges in terms of equity and quality. We need to overcome the suboptimal practices leading to inequalities and learning losses. Second, the digital skills of learners and the capacity of educational institutions to provide quality and inclusive education remotely need to improve. Third, we also learned that the effectiveness of the response at national level was linked to the level of preparedness in terms of infrastructure, tools, content and teachers. The adaptation to the crisis was easier for those Member States that had national digital education strategies in place and had made efficient use of relevant EU funds.

Regarding your next questions on education policy priorities in response to the crisis, the recent Commission communication on the European Education Area takes the lesson learned from the pandemic fully on board. Inclusion and equality are indeed at the heart of the European Education Area. It recognises and reinforces the role of education and training in the recovery and represents an ambitious answer to Member States’ call for cooperation at EU level to build resilient and forward-looking education systems.

Dedicated initiatives in various areas, such as inclusion, building capacities for the digital transition or supporting teachers are vital to achieve this goal. While the pathways to the school success initiative will address the risk of dropout and low achievement, the proposed Erasmus teacher academies will promote cooperation between existing teacher education and training institutions.

The new Digital Education Action Plan also addresses the lessons learned from the ongoing COVID—19 crisis and the more structural challenges linked to the digital transformation of education and training. It looks at what is needed to enable and foster the development of a high—performing digital education ecosystem and it also aims at enhancing digital skills for the digital transformation. Last but not least, the future, more inclusive Erasmus Programme aims to provide a wide range of opportunities for institutions, learners and educators to be better equipped for digital learning and for overcoming social dividers.

The European Education Area and the Digital Education Action Plan, together with the emblematic Erasmus Programme, contains the geist of the Commission’s vision for EU education policy. Indeed, education is the foundation for personal fulfilment, employability and active and responsible citizenship. The Union is resetting its growth strategy with the green and digital transitions as its transformative drivers. Education is at the heart of these transitions, strengthening the social market economy and democracy with freedom, diversity, human rights and social justice.

 
  
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  President. – The debate is closed.

The vote will take place on Wednesday, 21 October 2020.

Written statements (Rule 171)

 
  
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  István Ujhelyi (S&D), írásban. – A koronavírus járvány az európai közösségünk számos, létező hiányosságára rámutatott: az egészségügyi rendszereink közötti egyensúlytalanságok mellett például a digitális oktatás hozzáférhetőségének területén tapasztalható súlyos lemaradásra. Most már tudjuk, hogy egyes tagállamokban a tanulók akár egyharmada is kimaradt az oktatásból hónapokig, mert nem volt biztosított számukra a digitális oktatás lehetősége és feltétele.

Magyarországon vannak családok, ahol nemhogy internet vagy számítógép, de áram sincsen. Ez a helyzet tarthatatlan és tűrhetetlen. A járvány elleni védekezés része kell legyen a digitális oktatás eszközhátterének megerősítése és hozzáférhetőségének biztosítása a rászoruló tagállamokban. A digitális szakadék igenis létezik, amely fölé az Európai Uniónak késlekedés nélkül erős hidat kell építenie, ezért a mostani állásfoglalás elfogadását szorgalmazom és felszólítom a Bizottság, illetve a Tanács képviselőit, hogy a következő uniós költségvetésben biztosítsák annak célzott forrását, hogy radikális módon növelni tudjuk a rászoruló régiókban a digitális felzárkóztatást! Enélkül nincs erős oktatás, erős oktatás nélkül pedig nincs erős európai társadalom!

Ugyanitt hívom fel a figyelmet a korábban általam mentorált DiscoverEU program fontosságára és az európai közös értékeinkre gyakorolt pozitív hatására, ezért a program jövőjét és folytatását mindenképpen garantálnunk kell! Az Erasmus+ program forrásainak tervezett megnyirbálása éppen ezért botrányos, sőt bűnös cselekedet!

 
  
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  Sabine Verheyen (PPE), schriftlich. – Der im Plenum debattierte gemeinsame Entschließungsantrag zur Zukunft der Bildung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum gemeinsamen Europäischen Bildungsraum, der auch die digitale Bildung stärker ins Auge fassen muss. Heute hat die Corona—Krise zu einer Art Ad—hoc—Digitalisierung geführt. In diesen Krisenzeiten zeigt sich, welche Länder bereits in digitale Bildungssysteme investiert haben. Die Krise erinnert uns daran, wo in Europa wir dringend nachrüsten müssen. Ich stehe hinter der Initiative, eine europäische Bildungsplattform mit digitalen Bildungsmöglichkeiten, für die gemeinsame Nutzung von Bildungsmaterialien und für den Austausch bewährter Praktiken einzurichten. Auch Chancengleichheit in der Bildung ist wichtig. Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Kind nicht im gleichen Maße wie andere an der digitalen Bildung teilnehmen kann, nur weil seine Eltern möglicherweise nicht in der Lage sind, sich die notwendigen Hilfsmittel leisten zu können. Qualitativ hochwertige Bildungssysteme sind die Grundlage der globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU. Gut funktionierende Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung erfordern allerdings entsprechende öffentliche Investitionen. Ehrgeizige politische Maßnahmen ohne entsprechende Finanzierung sind nicht glaubwürdig. Daher bedauern wir zutiefst, dass gerade bei den Programmen, die die Politik im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung unterstützen – Erasmus+, Horizont Europa und der Europäische Sozialfonds – beim nächsten MFR Haushaltskürzungen vorgenommen wurden.

 
  
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  Henna Virkkunen (PPE), kirjallinen. –Koronakriisi on aiheuttanut maailmanlaajuisen oppimisen kriisin. Yli 90 prosentilla maailman koululaisista ja opiskelijoista koulut ovat olleet tänä vuonna suljettuna, osalla kuukausia. Opettajat, oppilaat ja perheet ovat venyneet uskomattomiin suorituksiin etäopetuksessa. Samalla korona-aika on nostanut esiin suuret erot alueiden ja koulujen välillä. Puutetta on sekä infrastruktuurista että digitaalisen opetuksen ja oppimisen valmiuksista. Jopa EU-maissakin joka kymmenes talous on kokonaan ilman internet-yhteyttä. Arvioiden mukaan joissakin maissa jopa kolmannes oppilaista jäi koronasulkujen aikana tyystin vaille opetusta. On selvää, että tätä oppimisen kuilua joudutaan kuromaan kiinni pitkään.

Digitaitojen, digitaalisen infrastruktuurin sekä laitteiden saatavuuden on nyt oltava koulutuspolitiikan keskiössä tasa-arvoisen oppimisen takaamiseksi kaikkialla Euroopassa. Elämme jo toista korona-aaltoa ja investointeja koulutukseen tarvitaan kipeämmin kuin koskaan. On pettymys, että jäsenmailta ei ole tullut tähän riittävää ymmärrystä, ja neuvosto olisi valmiina tekemään leikkauksia Erasmus-ohjelmaan. Siksi on erittäin tärkeää, että me Euroopan parlamentissa pidämme kiinni tavoitteestamme kolminkertaistaa tulevan ohjelman rahoitus 41 miljardiin euroon. Samalla on pidettävä huolta, että eurooppalaisen koulutusalueen ja digitaalisen koulutuksen toimintasuunnitelmat etenevät konkreettisiksi tavoitteellisiksi strategioiksi. Vain investoimalla koulutukseen ja osaamiseen Eurooppa voi jatkossa menestyä.

 
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