Märkte für Finanzinstrumente - EU-Wiederaufbauprospekt und gezielte Anpassungen für Finanzintermediäre zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung von der COVID-19-Pandemie (Aussprache)
Engin Eroglu (Renew). – Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Frau Kommissarin! Alles das, was wir heute hier besprechen, hat noch einiges mit der Finanzkrise aus 2008 zu tun.
Wir erinnern uns: US-Banken haben also Immobilien in Wertpapieren gebündelt, diese nach Europa verkauft – die Wertpapiere waren sozusagen giftig. Dies führte dazu, dass wir eine gigantische Finanzmarktkrise in Höhe von circa drei Billionen EUR hatten. Das Ergebnis daraus ist: Aus der Panik heraus, was völlig richtig war, haben wir angefangen, die Finanzmärkte insgesamt in allen Bereichen zu regulieren. Was sich jetzt herausgestellt hat: Es ist eine Überregulierung, die zu erheblichen Fixkosten führt.
Diese erheblichen Fixkosten verursachen, dass immer mehr Banken und Finanzdienstleister, die noch beratend tätig sind, die den Kunden beraten, fusionieren und aus dem Markt verschwinden. Immer mehr Maklerunternehmen, die nur noch durch Klicks Finanzprodukte und Kredite vermitteln, wachsen aus dem Internet heraus.
Unser Ziel muss es sein, so viel persönliche Beratung wie möglich im Finanzmarktsektor zu haben, und das geht nur, indem wir diese Fixkosten senken und Volksbanken und Sparkassen in Deutschland die Möglichkeit haben, als stabiler Anker auch für Europa Finanzdienstleistungen anzubieten.