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Menettely : 2020/2201(INI)
Elinkaari istunnossa
Asiakirjan elinkaari : A9-0213/2021

Käsiteltäväksi jätetyt tekstit :

A9-0213/2021

Keskustelut :

PV 05/07/2021 - 21
CRE 05/07/2021 - 21

Äänestykset :

PV 07/07/2021 - 2
PV 07/07/2021 - 18

Hyväksytyt tekstit :

P9_TA(2021)0345

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Maanantai 5. heinäkuuta 2021 - Strasbourg

21. Kansalaiskeskustelut ja kansalaisten osallistuminen EU:n päätöksentekoon (lyhyt esittely)
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Pöytäkirja
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  Przewodnicząca. – Kolejnym punktem porządku dziennego jest krótka prezentacja sprawozdania sporządzonego przez Helmuta Scholza w sprawie dialogu obywatelskiego i uczestnictwa obywateli w procesie decyzyjnym UE (2020/2201(INI)) (A9-0213/2021).

 
  
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  Helmut Scholz, Berichterstatter. – Frau Präsidentin, Frau Vizepräsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Rechtzeitig noch vor dem Start der Bürgerinnenforen, dieser wichtigen zweiten zentralen Säule der begonnenen Konferenz über die Zukunft Europas, wird unser Bericht zur demokratischen Teilhabe von Menschen aus allen 27 Mitgliedstaaten hier im Plenum zur Abstimmung kommen. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Schattenberichterstatterinnen für die Mitarbeit an diesem Bericht und für die Stellungnahmen aus den assoziierten und mitberatenden Ausschüssen PETI, CULT und LIBE.

Überaus wichtig für uns – und dafür vielen Dank – war das große Interesse aus zivilgesellschaftlichen Strukturen an der Erarbeitung des Berichts. Ich wollte ausdrücklich diese intensive Einbeziehung von NGOs, engagierten Wissenschaftlerinnen und ehrenamtlichen Fachleuten und jenen, die als themen- und fachspezifische Akteure letztlich helfen, Bürgerinnensichten entscheidend zu prägen.

Zivilgesellschaft lebt von Engagement. Die Richtigkeit der Planungsansätze im Ausschuss für konstitutionelle Angelegenheiten ist nur selten so deutlich geworden wie in diesen Tagen, da wir alle in unserem Alltag in unseren Gesellschaften im Kampf mit den Herausforderungen der Auswirkungen der Corona-Pandemie gefordert sind – nicht nur mit Blick auf die unmittelbaren Folgen für Gesundheit und Impfschutz, sondern generell, bezogen auf die Frage nach dem solidarischen Zusammenleben der Menschen in unserer Europäischen Union, die Frage nach staatlicher Verantwortung ebenso wie die nach der Widerstandsfähigkeit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Akteure und der Ausformung von politischen Strukturen im Interesse der Allgemeinheit. Demokratisierung der Demokratie – das war vor einigen Jahren ein zentraler Stichpunkt in vielen soziologischen und rechtswissenschaftlichen Debatten, gerade wenn es um Transparenz und Ermunterung eines Mitwirkens an politischen Entscheidungen auf der europäischen Ebene ging.

Der Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union durch Bürgerinnenentscheid wirft da natürlich Fragen auf. Was waren die Gründe? Wieso wurde so entschieden? Und was wurde eigentlich von den Bürgerinnen hinsichtlich der Politik auf der nationalen wie auf der europäischen Ebene erwartet? Die Entwicklung der Europäischen Bürgerinneninitiative war ein richtiger und wichtiger Schritt, den Menschen konkrete Möglichkeiten der thematischen Mitsprache zu eröffnen. Aber wenn wir ehrlich sind, verblieb die Teilhabe viel zu oft im Konsultationsmechanismus.

Demokratische Ausformung unserer Gesellschaften lebt von der Kommunikation zwischen den Menschen, von der bewussten Teilnahme an Wahlen in einer repräsentativen Demokratie, aber viel mehr noch vom tagtäglichen Einmischen eines jeden in gesellschaftliche, politische wie wirtschaftliche Auseinandersetzung, um die Entwicklung des Gemeinwesens, in dem er leben und arbeiten will und kann.

Der Publizist Arno Widmann hat es in einem Essay so formuliert: „Nicht die Medien sind die Öffentlichkeit, nicht wir sind es und auch nicht die anderen. Öffentlichkeit ist der Moment, in dem eine Gesellschaft sich selbst erkennt.“ Ziel unseres Berichts ist es somit, den Bürgerinnen eine stärkere Stimme in der EU-Entscheidungsfindung zu geben. Dafür müssen wir die bestehenden Partizipationsmechanismen verbessern und neue auf EU-Ebene einrichten.

Es ist also von entscheidender Bedeutung, die Bürgerinnen in europäische Debatten einzubeziehen, sie aktiv an der Entscheidungsfindung der EU zu beteiligen. Nur so können wir auch das Verantwortungsgefühl der Bürgerinnen für eine EU stärken, die ihre Bedürfnisse und Visionen widerspiegelt, eine echte europäische Öffentlichkeit entwickelt und die demokratische Legitimität der EU stärkt. Dazu gehört auch, Bildung zu stärken, sowohl die politische wie die fachliche, ebenso wie die kulturpolitische Dimension.

Wir haben in dem Bericht eine ganze Reihe neuer Instrumente erarbeitet. Ich hoffe, dass die mit meinen Kollegen erarbeiteten Vorschläge für eine bessere Bürgerbeteiligung in der EU-Entscheidungsfindung Anklang bei der Kommission finden werden und für viele Menschen Lust und Ansporn sind, sich in Entscheidungsprozesse aktiv einzubringen. Ich bin gespannt auf Ihre Meinung, Frau Vizepräsidentin.

 
  
  

ELNÖKÖL: KLÁRA DOBREV
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  Dubravka Šuica, Vice-President of the Commission. – Madam President, honourable Members, on behalf of my colleague Vice-President Věra Jourová, I thank you for this opportunity to exchange views on this important matter. The Commission is fully committed to engaging with citizens in shaping European Union policy.

We have been using various methods and tools for some time. Since 2012, the Commission has promoted a format of citizens’ dialogues. These are open and direct dialogues between citizens and the European Commission. Sometimes senior Commission officials participate on specific issues. More than 2 000 dialogues have been organised across all Member States. I personally have participated in them and find them to be a valuable source of inspiration and exchange.

In the last year, due to the pandemic, citizens’ dialogues have moved entirely online. I’m looking forward to meeting and discussing with citizens in person again too.

Dialogues allow the European Commission to open the debate about Europe to more and more people throughout the Union. They have uncovered an increasing demand for events that enable people to be heard. Many different participatory formats of dialogues have taken place over the years. Workshops and other methods are frequently used to ensure the participation of all those attending the events.

However, citizens’ dialogues are primarily a listening exercise. This is where the Conference on the Future of Europe deepens citizens’ engagement. This unprecedented exercise in deliberative democracy at the European level has a built-in feedback mechanism. In the joint declaration the three presidents committed to following up on citizens’ input. Crucially, citizens will be able to see the outcome of their inputs.

The conference pan-European citizens panels as a key feature. A representative sample of 800 citizens will deliberate and come up with policy recommendations on the main topics addressed on the conference digital platform. These recommendations will feed into the overall conference discussions for follow up.

But we want to go a step further. We are therefore doing our utmost to mainstream citizens’ participation in various policy domains. The conference is not a panacea for all ills. It will not replace representative democracy but will reinforce it. And I want to highlight this today here in this hemicycle.

One of the tangible tools engaging Europeans in the European Union policy-making for the last nine years is the European citizens’ initiative. It gives all European citizens the power to directly ask the European Commission to take action on matters they care about.

On 30 June we have given a positive reply to the sixth successful initiative ‘End the cage age’ calling for prohibiting caging of various farm animals. This year legislative acts adopted in the follow up of two other European citizens’ initiatives – Right to water and Ban glyphosate – entered into application. This is evidence of the substantive legal and political impact of successful citizens’ initiatives.

But the real impact of the European citizens’ initiative goes further. Even initiatives that do not reach the final formal steps of the process can generate multiple impacts because the citizens’ initiative is first and foremost an agenda-setting tool. From the moment citizens start an initiative, they bring the issue they care about into the public space and to the attention of the Commission.

This year, we already registered six new citizens’ initiatives. We hope to receive many more in the future as we are further extending our information campaign – EU take the initiative – and the legal and practical advice offered by the forum on the European citizens’ initiative.

Honourable Members, dear Mr Scholz, the Commission will study your resolution and look at how to better involve citizens right from the early stages of policy-making. Structurally embedding citizen engagement in the European Union helps to address some of the frustrations and concerns of our citizens and contributes to bringing the European Union closer to them.

 
  
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  Elnök asszony. – A napirendi pont ezzel lezárul.

A módosításokról a szavazás holnap lesz, a zárószavazásra pedig szerdán kerül sor.

 
Päivitetty viimeksi: 1. lokakuuta 2021Oikeudellinen huomautus - Tietosuojakäytäntö