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Donnerstag, 8. Juli 2021 - Straßburg Überprüfte Ausgabe

Anhaltender Preisanstieg bei Rohstoffen und Baumaterial in Europa (Aussprache)
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  Henrike Hahn, im Namen der Verts/ALE-Fraktion. – Herr Präsident! Die Corona-Krise hat die Klimakrise nicht verdrängt, und ein klimaneutrales Europa bis allerspätestens 2050 – und der Green Deal im Mittelpunkt – steht jetzt im Zentrum unserer Europapolitik. Das betrifft natürlich unsere Investitionen, unsere Industriestrategie und auch unseren Umgang mit Rohmaterial. Der Bausektor gehört dabei zu den ressourcenintensivsten Sektoren. Wir brauchen deshalb natürlich vor allem zuerst einmal einen ressourceneffizienten und CO2—armen Bau, besonders beim öffentlichen Raum, bei Infrastruktur und bei Straßen.

Außerdem stellen Bau und Abbruchabfälle mit rund einem Drittel aller Abfälle den größten Abfallposten in der EU, und wir wissen: Baustoffe sind als wertvolle Rohstofflager bestens geeignet für Recycling mit großem ungenutzten Potenzial für Kreislaufwirtschaft. Diese Chance müssen wir nutzen, auch für die Schaffung von neuen Produkten und neuem Material.

Der Recyclinganteil von Bau- und Abbruchabfällen in der EU variiert. In manchen Ländern liegt das bei 10 %, in manchen bei über 90 %, und das müssen wir natürlich ändern und angleichen. Wir müssen kostengünstige Lösungen für Recycling finden und im Bausektor Kreislaufwirtschaft und Stoffkreisläufe schaffen.

Und noch etwas: Jetzt beim Mangel und beim Preisanstieg von Baustoffen mit EU-Exportbeschränkungen zu drohen und mal eben gegen den freien Warenverkehr in der EU anzutreten, das ist populistisch. Aber eine Lösung ist das nicht. Denn wir brauchen Ressourcenschonung und Effizienz, Recycling und Kreislaufwirtschaft, nachhaltige, diversifizierte Lieferketten und Innovationen für emissionsfreie Baustoffe. Genau das sollten wir eben nicht anderen Teilen der Welt überlassen, sondern gemeinsam in Europa schaffen.

 
Letzte Aktualisierung: 11. Oktober 2021Rechtlicher Hinweis - Datenschutzbestimmungen