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Donnerstag, 6. Oktober 2022 - Straßburg Überprüfte Ausgabe

Dringende Notwendigkeit einer EU-Strategie für Düngemittel zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit in Europa (Aussprache)
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  Günther Sidl (S&D). – Herr Präsident, Herr Kommissar! Das größte Problem für unseren Wohlstand und Zusammenhalt in Europa ist die Abhängigkeit von Importen. Das sehen wir in vielen Bereichen: bei der Energieversorgung, bei den Problemen der globalen Lieferketten, aber auch im landwirtschaftlichen Bereich. Russland – es wurde heute schon angesprochen – ist der weltweit größte Exporteur von Düngemitteln. Bis zu 60 % der in der EU verwendeten Düngemittel kommen aus Russland oder aus Weißrussland. Wir wissen alle um die Belastungen für die landwirtschaftlichen Betriebe. Die Teuerungen, das Problem Produkte zu halten, machen auch hiervor nicht halt. Und es muss eine gemeinsame Kraftanstrengung von uns allen sein, dass wir hier unterstützend eingreifen. Es geht schließlich um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Lebensmitteln, aber auch um die Existenz vieler Betriebe.

So weit zur aktuellen Situation, und ich denke, wir sind uns hier alle einig. Auf der anderen Seite ist es Fakt, dass der unbedachte Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln eine massive Belastung unserer Böden, unseres Wassers und unserer Luft mit sich bringt. Und als Schattenberichterstatter im Umweltausschuss zur Verordnung über die Reduktion der Methangas-Emissionen ist zu erwähnen, dass der unbedarfte Einsatz synthetischer Düngemittel und Mineraldünger auch zu einem Anstieg von Methanemissionen führt.

Wir können natürlich so weitermachen wie bisher, aber es geht wirklich darum, hier Dinge zu verändern. Wir müssen uns die selbstgesteckten Ziele, die wir haben, 50 % weniger Pestizide und 20 % weniger Düngemittel, schneller voranbringen. Es ist nachgewiesen, dass Pestizideinsatz und Überdüngung hier bei den Böden im Bereich der Nährstoffversorgung und auch bei der Bodenfruchtbarkeit Probleme verursachen. Daher braucht es eine tiefgehende Veränderung.

Wir haben auch bei der Gemeinsamen Agrarpolitik mit Sicherheit eine Chance vertan. Denn dass wir die Verpflichtung, Leguminosen anzubauen, in der Fruchtfolge aufgegeben haben, das können wir heute mit Sicherheit als Fehler bezeichnen. Daher nutzen wir diese Herausforderung als Chance, um Veränderungen voranzutreiben!

 
Letzte Aktualisierung: 24. Januar 2023Rechtlicher Hinweis - Datenschutzbestimmungen