Gesundheitsrisiken durch gehärtete Fette
7.12.2010
Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-010724/2010
an die Kommission
Artikel 117 der Geschäftsordnung
Oreste Rossi (EFD)
Laut einer kürzlich von der Universität von Georgien durchgeführten Studie verdoppelt sich durch einen übermäßigen Verzehr von gehärteten Fetten während der Stillzeit das Risiko, dass das Kind an Übergewicht leidet. Zudem führen diese Fette zu einer gefährlichen Gewichtszunahme der Mutter. Der Höchstwert, ab dem es zu deutlichen negativen Auswirkungen kommt, liegt bei 4,5 g pro Tag. Dieser Grenzwert ist rasch erreicht, wenn man bedenkt, dass in Europa im Durchschnitt täglich pro Kopf ein bis sechs Gramm dieser Fette verzehrt werden.
- —Seit Jahren ist durch wissenschaftliche Forschungen belegt, dass gehärtete Fette erhebliche Gesundheitsschäden verursachen und insbesondere das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen erhöhen. Schätzungen zufolge sterben in den USA Jahr für Jahr Zehntausende Menschen an Herzerkrankungen, die durch die Streichung von gehärteten Fetten aus der Ernährung hätten vermieden werden können.
- —Durch den Prozess der Hydrierung werden die Fette so modifiziert, dass sie vom Körper nicht mehr verwertet werden können, so dass die Regulierung des Cholesterinspiegels durch den Organismus erheblich gestört wird.
- —Es gibt zahlreiche industriell gefertigte Lebensmittel, die gehärtete pflanzliche Fette enthalten, von Margarine über Süßigkeiten, frittierte Lebensmittel und Brühwürfel bis hin zu abgepackten Chips.
Kann die Kommission mitteilen, ob sie es für angemessen erachtet, den Anteil der in den Lebensmitteln in der EU enthaltenen gehärteten Fette zu reglementieren und zu reduzieren, um die Gesundheit der Bürger der Europäischen Union zu schützen?
ABl. C 279 E vom 23/09/2011