Einleitung rechtlicher Maßnahmen zur Eindämmung der illegalen Wolfsjagd in Finnland
30.4.2010
SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3329/10
von Satu Hassi (Verts/ALE) und Sirpa Pietikäinen (PPE)
an die Kommission
In Finnland nimmt die Zahl der dort als bedrohte Art geltenden Wölfe immer weiter ab. Das Forschungszentrum für Wild- und Fischwirtschaft (RKTL) hat seine Schätzungen hinsichtlich der Anzahl der in Finnland noch lebenden Wölfe korrigiert. Der Wolfsbestand ist nach Angaben von RTKL auf ganze 150 bis 160 Exemplare gesunken, während die Zahl der Wölfe im Vorjahr noch auf 200 Tiere geschätzt wurde. Im Verlauf der letzten drei Jahre hat sich der Bestand an Wölfen um fast einhundert Exemplare reduziert.
Das RTKL stellt fest, dass dieser drastische Rückgang einzig und allein durch illegale Jagd verursacht wurde. Aus der Verringerung des Bestands kann man nur auf die Zunahme der Wilderei schließen. Diese Entwicklung setzt sich fort, obwohl die Kommission und auch die finnischen Naturschutzverbände wiederholt wirksamere Maßnahmen gegen die illegale Jagd gefordert haben. Der größte Teil der Jagdvergehen bleibt in Finnland ungeklärt und die erteilten Strafen sind gering.
Die Kommission hatte auf unsere Anfrage E‑3765/09 vom 15.7.2009 geantwortet, dass sie mit der Entwicklung des Wolfsbestands in Finnland unzufrieden sei und dass sie die Lage dort weiter genau beobachten und unverzüglich rechtliche Maßnahmen einleiten werde, falls sie sich nicht spürbar verbessert.
Ist nun die Kommission angesichts der neuesten Daten der Meinung, dass rechtliche Maßnahmen zur Rettung des finnischen Wolfsbestands ergriffen werden müssen?
ABl. C 138 E vom 07/05/2011