Parlamentarische Anfrage - E-002939/2019Parlamentarische Anfrage
E-002939/2019

Eier aus Käfighaltung

Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-002939-19
an die Kommission
Artikel 138 der Geschäftsordnung
Roman Haider (ID) , Georg Mayer (ID)

Sieht man sich die weltweite Eierproduktion an, stellt man fest, dass die Käfighaltung überwiegt. In solchen Käfigen haben Hennen oft nur 550 Quadratzentimeter Platz. Das ist weniger als die Fläche eines DIN-A4-Blattes. Käfighaltung ist in der EU seit 2012 verboten. Für Importe aus Nicht-EU-Ländern ist die Haltungsform jedoch nicht geregelt. Das bedeutet, dass die meisten der 1,8 Millionen Eier, welche nach Österreich importiert werden, aus Käfighaltung stammen. Diese werden jedoch nicht direkt an die Verbraucher verkauft, sondern in Form von Flüssigei oder Eipulver in der Lebensmittelproduktion verarbeitet.

Sogenannte ausgestaltete Käfige sind in der EU noch erlaubt. Auch diese Käfige sind nur 600 Quadratzentimeter groß, sodass die in ihnen gehaltenen Hennen ihre elementarsten Grundbedürfnisse nicht ausleben können. In Litauen leben 96 %, in Spanien 88 % und in Polen 87 % der Hennen so.[1]

1) Die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“, die am 11. September 2019 endete, erhielt 1,5 Millionen Unterschriften. Hat sich die Kommission schon mit dieser Bürgerinitiative befasst?

2) Wie bewertet die Kommission sogenannte ausgestaltete Käfige in Bezug auf die Lebensqualität der darin lebenden Hennen?

3) Viele Verbraucher wissen nicht, dass in fertigen Produkten wie Keksen Eier aus Käfighaltung stecken. Wird die Kommission etwas dagegen unternehmen, dass Eier aus Käfighaltung durch die Hintertüre eingeführt werden?

Letzte Aktualisierung: 10. Oktober 2019
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