Parlamentarische Anfrage - E-004072/2020(ASW)Parlamentarische Anfrage
E-004072/2020(ASW)

Antwort des Hohen Vertreters/Vizepräsidenten Josep Borrell im Namen der Europäischen Kommission

Die Europäische Union und Pakistan unterzeichneten im Juni 2019 den Strategischen Maßnahmenplan EU-Pakistan. Dabei handelt es sich um ein umfassendes politisches Rahmendokument über die bilateralen Beziehungen, in dem die zuvor bereits vereinbarten Prioritäten für den Dialog und die Zusammenarbeit aufrechterhalten und neue Bereiche von beiderseitigem Interesse hinzugefügt wurden.

Der Frieden in der Region und Sicherheit gehören nach wie vor zu den obersten gemeinsamen Prioritäten. Vor diesem Hintergrund sah der Maßnahmenplan die Einrichtung eines Sicherheitsdialogs EU-Pakistan vor, um entsprechende Angelegenheiten über diese Plattform in einem umfassenderen Kontext anzugehen, während die bereits eingeführten spezifischen Konsultationen zu Terrorismusbekämpfung, Nichtverbreitung und Abrüstung weitergeführt werden.

Die EU verfolgt auch genau, wie Pakistan den Aktionsplan der Arbeitsgruppe „Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung“ umsetzt, und beobachtet Pakistans Status auf der EU-Liste der Drittländer mit hohem Risiko, die strategische Mängel in ihrem System zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung aufweisen. Der Frieden in der Region, Sicherheit und die Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung sind ständige Tagesordnungspunkte im politischen Dialog zwischen der EU und Pakistan, und das nächste Treffen ist vorläufig für Herbst 2020 geplant.

Menschen‐ und Arbeitsrechte, Grundfreiheiten und Gleichstellung sind Eckpfeiler der bilateralen Beziehungen und der regelmäßigen politischen Kontakte auf hoher Ebene sowie der Handelsbeziehungen und der Entwicklungszusammenarbeit zwischen der EU und Pakistan.

Im Rahmen der APS[1]-Überwachung führt die EU regelmäßige Gespräche mit der pakistanischen Regierung über die Fortschritte Pakistans bei der Umsetzung der 27 im Kontext des APS+ relevanten internationalen Übereinkommen.

Zurzeit finden Beratungen über die Programmplanung und die Länderzuweisungen im nächsten mehrjährigen Finanzrahmen statt, bei denen Sicherheits‐ und Menschenrechtserwägungen gebührend Rechnung getragen wird.

Letzte Aktualisierung: 26. August 2020
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