Parlamentarische Anfrage - E-002269/2021(ASW)Parlamentarische Anfrage
E-002269/2021(ASW)

Antwort von Ylva Johansson im Namen der Europäischen Kommission

Die Errichtung eines neuen Aufnahmezentrums auf Lesbos, das allen EU-Standards vollumfänglich entspricht, ist eine klare Priorität für die Kommission und die griechischen Behörden. Die von dem Herrn Abgeordneten erwähnte Summe von 276 Millionen EUR enthält die im November 2020 zugesagten 121 Millionen EUR für den Bau neuer Aufnahmeeinrichtungen auf Samos, Kos und Leros sowie weitere 155 Millionen EUR für neue Einrichtungen auf Chios und Lesbos.

Das provisorische Lager Mavrovouni sollte so lange zur Verfügung stehen, bis alle Bewohnerinnen und Bewohner in die neue Einrichtung verlegt worden sind. Nach der Schließung des Lagers fallen die Pachtverträge für das Grundstück und dessen Verwendung in den Zuständigkeitsbereich der griechischen Behörden. Die Arbeiten zum Anschluss des provisorischen Lagers an die kommunale Wasserversorgung und das Kanalisationsnetz sind von entscheidender Bedeutung für eine Wasser‐ und Sanitärversorgung , die EU-Standards entspricht.

Die EU hat den griechischen Behörden und den internationalen Organisationen finanzielle Unterstützung bereitgestellt, um die Bedingungen in dem provisorischen Lager zu verbessern[1], insbesondere mit Blick auf das neue Zentrum, die Arbeiten im Zusammenhang mit der Wasser-, Sanitär‐ und Elektrizitätsversorgung, die Schotterung sowie die Vorbereitung auf den Winter und die Instandsetzung. Mavrovouni bleibt jedoch eine vorübergehende Lösung für die Unterbringung von Migranten und Flüchtlingen.

Dank der gemeinsamen Anstrengungen der griechischen Behörden, der Kommission und der EU-Agenturen konnten erhebliche Fortschritte in Bezug auf die Beschleunigung der Verfahren, die Entlastung der Inseln und die Verbesserung der Lebensbedingungen erzielt werden. Die Kommission unterstützt die griechischen Behörden weiter bei der Behebung von Mängeln.

Letzte Aktualisierung: 23. Juni 2021
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