Fußball als europäisches Kulturerbe und die Notwendigkeit gleicher sportlicher und finanzieller Rahmenbedingungen
2.6.2021
Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-002947/2021
an die Kommission
Artikel 138 der Geschäftsordnung
Antonius Manders (PPE), Andreas Schwab (PPE)
COVID-19 hat für die Fußballvereine in der Europäischen Union grundlegende Veränderungen mit sich gebracht. Amateurspieler waren nicht in der Lage, zu trainieren, und professionelle Vereine, die häufig Investoren gehören, stehen vor großen Herausforderungen. Obwohl die FIFA und die UEFA einige Bestimmungen über finanzielles Fairplay in ihre Regelungen aufgenommen haben, wird Fußball immer noch von Geld getrieben. Insbesondere die Vereine tragen die Risiken, während Agenten, die den Spielern helfen, neue Vereine zu finden, viel Geld verdienen. Die Fans, das Vereinsgefühl und die Vereinsidentität müssen stärker unterstützt werden. Der Vereinsfußball auf europäischer Ebene muss geschützt werden, da er Teil des europäischen Kulturerbes ist.
- 1.Wird die Kommission bewerten, ob ein echtes System des finanziellen Fairplay eingeführt werden muss, einschließlich einer Obergrenze für Transfers und Gehälter?
- 2.Kann sie die nachteiligen Auswirkungen bewerten, die Agenten von Profifußballspielern auf die Vereine haben? Herrscht zwischen den Risiken für die Vereine und den Gewinnen der Starfußballspieler ein Ungleichgewicht?
- 3.Hat die Kommission eingehend geprüft, ob die UEFA gegen die EU-Binnenmarktvorschriften in dem Sinne verstößt, dass den Vereinen Steuerbefreiungen zustehen, weil sie im Bereich des Sports tätig sind, obwohl Profifußball eine wirtschaftliche Tätigkeit ist?