Berechnung der wirklichen Kosten von Lebensmittelerzeugnissen
17.2.2022
Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-000699/2022
an die Kommission
Artikel 138 der Geschäftsordnung
Sarah Wiener (Verts/ALE)
Angesichts der obligatorischen Kennzeichnung von Lebensmitteln und ihres Ursprungs, der ökologischen Krisen und der Überschreitung der Belastungsgrenzen unseres Planeten wird die Internalisierung der externen Kosten der Lebensmittelerzeugung immer wichtiger. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir langfristig nachhaltige und gerechte Lebensmittelsysteme schaffen.
Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ bedeutet die Einführung realer Lebensmittelpreise, die die tatsächlichen Produktionskosten für die Landwirte, aber auch die Kosten für die Umwelt und die Gesellschaft widerspiegeln, da dies der wirksamste Weg ist, um langfristig nachhaltige und gerechte Lebensmittelsysteme zu schaffen.
- 1.Plant die Kommission, sich in naher Zukunft mit differenzierten Mehrwertsteuersätzen für Lebensmittel mit jeweils unterschiedlichen gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen für alle Mitgliedstaaten zu befassen?
- 2.Plant die Kommission, in naher Zukunft (wie in der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ erwähnt) eine Studie in Auftrag zu geben, um die ökologischen und gesellschaftlichen Kosten zu quantifizieren, die mit der Herstellung und dem Verbrauch der am häufigsten konsumierten Lebensmittel auf dem EU-Markt verbunden sind?
- 3.Wie gedenkt sie das Problem der echten Lebensmittelpreise und folglich das Problem höherer Lebensmittelpreise und der Erschwinglichkeit von Lebensmitteln für die Verbraucher anzugehen?