Parlamentarische Anfrage - O-0047/2007Parlamentarische Anfrage
O-0047/2007

Umsetzung des Systems der Auflagenbindung ("Cross-Compliance") in den neuen Mitgliedstaaten

18.7.2007

MÜNDLICHE ANFRAGE MIT AUSSPRACHE O-0047/07
gemäß Artikel 108 der Geschäftsordnung
von Czesław Adam Siekierski, Miroslav Ouzký, Gintaras Didžiokas, Béla Glattfelder, Gábor Harangozó, Mieczysław Edmund Janowski, Genowefa Grabowska, Andrzej Tomasz Zapałowski, Roberts Zīle, Stanisław Jałowiecki, Leopold Józef Rutowicz, Rihards Pīks, Marek Aleksander Czarnecki, Hanna Foltyn-Kubicka, Zbigniew Krzysztof Kuźmiuk, Filip Kaczmarek, Jacek Protasiewicz, Bogusław Sonik, Zdzisław Zbigniew Podkański, Witold Tomczak, Jan Olbrycht, Janusz Wojciechowski, Zita Pleštinská, Jaroslav Zvěřina, Radu Podgorean, Wiesław Stefan Kuc, Atilla Béla Ladislau Kelemen, Peter Baco, Dimitar Stoyanov, Atanas Paparizov, Adam Gierek, Bogusław Liberadzki, Jacek Saryusz-Wolski, Lidia Joanna Geringer de Oedenberg, Mirosław Mariusz Piotrowski, Paweł Bartłomiej Piskorski, Zbigniew Zaleski, Jerzy Buzek, Wojciech Roszkowski, Zdzisław Kazimierz Chmielewski, Barbara Kudrycka, Danutė Budreikaitė, Csaba Sándor Tabajdi, Justas Vincas Paleckis, Miroslav Mikolášik, Evgeni Kirilov, Bogdan Golik, Ģirts Valdis Kristovskis, Valdis Dombrovskis, Metin Kazak, Filiz Hakaeva Hyusmenova, Mariela Velichkova Baeva, Vladko Todorov Panayotov, Vasile Dîncu, Miloš Koterec, Monica Maria Iacob-Ridzi, Maria Petre, Vladimír Železný, Silvia Ciornei und Bilyana Ilieva Raeva
an die Kommission

Eines der Schlüsselelemente der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Jahr 2003 war die Einführung der Auflagenbindung. Dieses System bedeutet, dass die Landwirte bei ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit bestimmte Vorschriften, welche die Umwelt, die Tier- und Pflanzengesundheit, die Tierschutznormen und einen guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand betreffen, stärker beachten müssen. Wenn eine administrative Kontrolle ergibt, dass ein Landwirt die einschlägigen Anforderungen nicht erfüllt hat, droht ihm die teilweise oder volle Kürzung seiner direkten Beihilfezahlungen.

 

In den neuen Mitgliedstaaten wird die Einführung der Auflagenbindung mit enormen Verwaltungs- und Kontrollkosten verbunden sein. Dabei sollte zweifelsohne bei der Festsetzung der Fristen für die Anwendung des Systems der Auflagenbindung der geringere Umfang der Direktzahlungen, die in den neuen Mitgliedstaaten erfolgen, berücksichtigt werden. Wenn die Bestimmungen über die Auflagenbindung in vollem Umfang angewandt würden, bevor die Höhe der Direktzahlungen das Niveau der EU-15 erreicht hat, würde sich die Ungleichheit der Bedingungen für die Landwirte der neuen Mitgliedstaaten in Bezug auf die ihnen auferlegten administrativen Beschränkungen und die Höhe der erhaltenen Ausgleichszahlungen weiter vergrößern und sogar verschärfen.

 

Im Rahmen der Debatte über den Bericht der Europäischen Union über die Umsetzung der Auflagenbindung haben die neuen Mitgliedstaaten klar und einvernehmlich ihren Vorschlag für die schrittweise Anwendung des Systems zum Ausdruck gebracht.

 

Wird die Kommission in Anbetracht der oben dargelegten Argumente die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass das System der Auflagenbindung in den neuen Mitgliedstaaten innerhalb des 6-jährigen Einführungszeitraums schrittweise ab 2009 und im Falle Bulgariens und Rumäniens ab 2012 angewandt werden soll?

 

 

Eingang: 18.07.2007

Weiterleitung: 20.07.2007

Fristablauf: 27.07.2007