Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen (Übereinkommen von Istanbul): Sachstand und zu ergreifende Maßnahmen
10.7.2013
Anfrage zur mündlichen Beantwortung O-000083/2013
an den Rat
Artikel 115 der Geschäftsordnung
Roberta Angelilli, Mikael Gustafsson, Antonyia Parvanova, Sonia Alfano, Martina Anderson, Francesca Barracciu, Paolo Bartolozzi, Elena Băsescu, Regina Bastos, Sandrine Bélier, Jean-Luc Bennahmias, Phil Bennion, Sergio Berlato, Mara Bizzotto, Franco Bonanini, Emine Bozkurt, Jerzy Buzek, Antonio Cancian, Maria Da Graça Carvalho, Michael Cashman, Nikos Chrysogelos, Minodora Cliveti, Sergio Gaetano Cofferati, Lara Comi, Anna Maria Corazza Bildt, Ricardo Cortés Lastra, Silvia Costa, Emer Costello, Andrea Cozzolino, Corina Creţu, Vasilica Viorica Dăncilă, Rachida Dati, Francesco De Angelis, Susy De Martini, Marielle de Sarnez, Anne Delvaux, Agustín Díaz de Mera García Consuegra, Leonidas Donskis, Isabelle Durant, Sari Essayah, Rosa Estaràs Ferragut, Tanja Fajon, Mariya Gabriel, Pat the Cope Gallagher, Iratxe García Pérez, Dolores García-Hierro Caraballo, Lidia Joanna Geringer de Oedenberg, Nathalie Griesbeck, Marian Harkin, Satu Hassi, Nadja Hirsch, Salvatore Iacolino, Sophia in 't Veld, Vincenzo Iovine, Liisa Jaakonsaari, Lívia Járóka, Sidonia Elżbieta Jędrzejewska, Teresa Jiménez-Becerril Barrio, Filip Kaczmarek, Seán Kelly, Nicole Kiil-Nielsen, Mojca Kleva Kekuš, Jürgen Klute, Lena Kolarska-Bobińska, Jan Kozłowski, Rodi Kratsa-Tsagaropoulou, Eduard Kukan, Giovanni La Via, Jean Lambert, Jörg Leichtfried, Barbara Lochbihler, Sabine Lösing, Petru Constantin Luhan, Astrid Lulling, Ulrike Lunacek, Marusya Lyubcheva, Jiří Maštálka, Clemente Mastella, Barbara Matera, Véronique Mathieu Houillon, Iosif Matula, Erminia Mazzoni, Edward McMillan-Scott, Roberta Metsola, Willy Meyer, Louis Michel, Claude Moraes, Claudio Morganti, Elisabeth Morin-Chartier, Tiziano Motti, Cristiana Muscardini, Norica Nicolai, Ria Oomen-Ruijten, Rolandas Paksas, Alfredo Pallone, Pier Antonio Panzeri, Antigoni Papadopoulou, Aldo Patriciello, Sirpa Pietikäinen, Jacek Protasiewicz, Evelyn Regner, Raül Romeva i Rueda, Licia Ronzulli, Oreste Rossi, Potito Salatto, Nikolaos Salavrakos, Marie-Thérèse Sanchez-Schmid, Amalia Sartori, Helmut Scholz, Giancarlo Scottà, Olga Sehnalová, Joanna Senyszyn, Sergio Paolo Francesco Silvestris, Nicole Sinclaire, Renate Sommer, Dimitar Stoyanov, Claudiu Ciprian Tănăsescu, Marc Tarabella, Salvatore Tatarella, Rebecca Taylor, Britta Thomsen, Silvia-Adriana Ţicău, Patrizia Toia, Giommaria Uggias, Oldřich Vlasák, Manfred Weber, Angelika Werthmann, Cecilia Wikström, Iva Zanicchi, Andrea Zanoni, Tadeusz Zwiefka, Doris Pack, Marco Scurria, Othmar Karas, Gianni Pittella
Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Übereinkommen von Istanbul) wurde am 11. Mai 2011 in Istanbul zur Unterzeichnung aufgelegt. Es handelt sich hierbei um das erste europäische Rechtsinstrument zur Schaffung eines umfassenden Rechtsrahmens, der es ermöglicht, Frauen gegen jede Form von Gewalt zu schützen. Es sei darauf hingewiesen, dass das Übereinkommen nicht nur auf Frauen Anwendung findet. Die Vertragsparteien des Übereinkommens werden dazu angehalten, den Schutzrahmen ebenso auf Kinder, Männer und ältere Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt sind, anzuwenden.
Das Übereinkommen tritt in Kraft, wenn es von 10 Ländern, darunter 8 Mitgliedstaaten des Europarats, ratifiziert worden ist. Bis dato wurde es von 26 Staaten unterzeichnet und von 5 ratifiziert (von denen jedoch nur 2 Mitgliedstaaten der EU sind).
Vor dem Hintergrund, dass die Bekämpfung von jeglicher Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine Priorität bei der EU ist, möge der Rat folgende Fragen beantworten:
– Welche Maßnahmen könnten ergriffen werden, um die Unterzeichnung und Ratifizierung durch EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Union selbst, zu beschleunigen?
– Welche Maßnahmen könnten ergriffen werden, um den vom Europäischen Parlament bei mehreren Gelegenheiten geforderten Rahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in den Bereichen Politik, Vorbeugung, Schutz, Strafverfolgung, Vorsorge und Partnerschaft (die sogenannten „Sechs P“ der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen: policy, prevention, protection, prosecution, provision, partnership) einzuführen?
– Welche Maßnahmen könnten im Hinblick auf die Entwicklung von wirksamen und stimmigen Initiativen ergriffen werden, um die Mitgliedstaaten darin zu unterstützen, der Gewalt gegen Frauen ein Ende zu setzen und Netzwerke und Kommunikationsformen zwischen den nationalen Behörden aufzubauen beziehungsweise einzuführen, damit in diesem Bereich Fortschritte gemacht werden?
Eingang: 10.7.2013
Weiterleitung: 11.7.2013
Fristablauf: 1.8.2013