Bildung für Kinder in Notsituationen und andauernden Krisen
18.11.2015
Anfrage zur mündlichen Beantwortung O-000147/2015
an die Kommission
Artikel 128 der Geschäftsordnung
Linda McAvan, im Namen des Entwicklungsausschuss
Schätzungen zufolge sind 65 Millionen Kinder von Notsituationen und andauernden Krisen betroffen, und etwa 37 Millionen Kinder im Grundschul- und unteren Sekundarstufenalter in 35 von Krisen betroffenen Ländern besuchen keine Schule. In Notsituationen ist Bildung indes der Sektor, der die wenigsten Finanzmittel erhält, nämlich bloß zwei Prozent der humanitären Hilfe. Bildung wurde bisher nicht als humanitäres Problem, sondern vielmehr als Fall für Entwicklungszusammenarbeit betrachtet; inzwischen wird man sich jedoch immer mehr dessen bewusst, dass Bildung als Mittel dienen sollte, Kinder zu schützen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Anhand der Frage von Bildung während Not- und Krisensituationen wird sehr klar deutlich, dass die Strategien der EU kohärent sein müssen und dass die Kluft zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe überbrückt werden muss, indem Soforthilfe, Rehabilitation und Entwicklung (SRE) miteinander verknüpft werden.
Welche konkreten Schritte sieht die Kommission vor, um sicherzustellen, dass gemäß den Grundsätzen von SRE auf bildungsrelevante Bedürfnisse in einer Art und Weise eingegangen wird, die stärker integriert, systematischer und wirksamer ist?