Umsetzung des Bologna-Prozesses - Sachstand und Folgemaßnahmen
26.2.2018
Anfrage zur mündlichen Beantwortung O-000020/2018
an die Kommission
Artikel 128 der Geschäftsordnung
Petra Kammerevert, im Namen des Ausschusses für Kultur und Bildung
Mit Blick auf die im Mai 2018 anstehende Bologna-Ministerkonferenz in Paris wird die Kommission in ihrer Rolle als vollwertiges Mitglied des Bologna-Prozesses, das die Mitgliedstaaten bei ihren Maßnahmen zur Modernisierung ihrer Bildungssysteme unterstützt, gebeten, folgende Fragen zu beantworten:
1. Wie bewertet die Kommission den derzeitigen Stand des Bologna-Prozesses?
2. Kann die Kommission einen Überblick über die Entwicklungen, einschließlich Herausforderungen und Errungenschaften, seit der Annahme der Erklärung von Eriwan 2015 vermitteln?
3. Welche Faktoren haben möglicherweise die wirksame Umsetzung des Bologna-Prozesses bisher behindert? Welche Handlungsmöglichkeiten sieht die Kommission, um angesichts der mangelnden Übereinstimmung zwischen auf Ministerebene abgegebenen Erklärungen und auf Ebene der Mitgliedstaaten ergriffenen Maßnahmen Abhilfe zu schaffen?
4. Kann die Kommission Beispiele für eine den Mitgliedstaaten geleistete Unterstützung nennen, die für die Erfüllung der Verpflichtungen des Bologna-Prozesses wesentlich war?
5. Welche Initiativen hat die Kommission ergriffen oder plant sie, um dem Bologna-Prozess neuen Schwung zu verleihen, die Umsetzung der Reformen des Bologna-Prozesses zu fördern sowie einen besser integrierten und konsolidierten europäischen Hochschulraum zu stärken und weiterzuentwickeln?
6. Welche strategischen Ziele verfolgt die Kommission mit Blick auf die Entwicklung des Bologna-Prozesses?
7. Welche sind die wichtigsten Beschlüsse, die im Verlauf der Bologna-Ministerkonferenz in Paris zu erwarten sind? Welche sind die potenziellen neuen Prioritäten des Bologna-Prozesses und für die Zukunft des europäischen Hochschulraums über 2020 hinaus?
8. Welche Schritte wurden im Anschluss an die Erklärung von Eriwan unternommen, um die Inklusion zu fördern und die Chancengleichheit beim Hochschulzugang zu verbessern, einschließlich der Integration von Flüchtlingen, Migranten, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen und anderen gefährdeten Gruppen? Welche konkreten Initiativen werden eingeleitet, um sicherzustellen, dass Hochschulabgänger über die richtigen Kompetenzen für den Einstieg ins Berufsleben verfügen, die Hochschulbildung stärker an den Erfordernissen der Arbeitgeber auszurichten und unternehmerische Initiative und Innovationskompetenzen zu fördern?
9. Überwacht die Kommission die Anerkennung von Qualifikationen und Studienzeiten im europäischen Hochschulraum?
10. Welche Maßnahmen plant die Kommission, um die Mobilität von Studenten zu verbessern, die für Studenten aus benachteiligten Verhältnissen immer noch als Herausforderung gilt?
11. Setzt die Kommission konkrete Maßnahmen um oder Instrumente ein, um Studenten mit Flüchtlingshintergrund den Zugang zu Bildung und Hochschulbildung zu erleichtern und die Verfahren für die Anerkennung ihrer Qualifikationen zu vereinfachen?