Parlamentarische Anfrage - O-000013/2020Parlamentarische Anfrage
O-000013/2020

Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ – die zentrale Rolle von Landwirten und ländlichen Gebieten

Anfrage zur mündlichen Beantwortung  O-000013/2020
an die Kommission
Artikel 136 der Geschäftsordnung
Norbert Lins
im Namen des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung

Verfahren : 2020/2542(RSP)
Werdegang im Plenum
Entwicklungsstadium in Bezug auf das Dokument :  
O-000013/2020
Eingereichte Texte :
O-000013/2020 (B9-0009/2020)
Abstimmungen :
Angenommene Texte :

Am 12. Dezember 2019 veröffentlichte die Kommission ihre Mitteilung über den europäischen Grünen Deal (COM(2019)0640), die auch einen Fahrplan umfasst; in beiden Veröffentlichungen wird auf die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ Bezug genommen.

In dieser Mitteilung entwirft die Kommission einen ehrgeizigen, weitreichenden Plan, um das europäische Agrar- und Lebensmittelsystem zum weltweiten Standard für Nachhaltigkeit zu machen. Dieser Plan betrifft für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum relevante Politikbereiche, die derzeit überarbeitet werden, darunter die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die Forststrategie, die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030, der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft, die Nachhaltigkeitsstrategie für Chemikalien sowie Maßnahmen, mit denen den Hauptursachen des Biodiversitätsverlusts Einhalt geboten werden soll.

Das Parlament unterstützt diesen Plan uneingeschränkt und hebt hervor, dass der derzeitige rechtliche und politische Rahmen der EU, der das europäische Agrar- und Lebensmittelsystem von der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung bis zum Verbrauch regelt, hochwertige Erzeugnisse und Dienstleistungen hervorbringt und gleichzeitig Mensch, Tier und Natur ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Über diesen Rahmen muss auch weiterhin ein gerechtes Einkommen der Landwirte und Arbeitnehmer in vitalen ländlichen Gemeinschaften gewährleistet und gleichzeitig in der landwirtschaftlichen Erzeugung und in der Forstwirtschaft – die beide für die Bioökonomie im weiteren Sinn von zentraler Bedeutung sind – die Nachhaltigkeit gefördert werden.

Auf welche Weise wird die Kommission sicherstellen, dass diese Ziele erreicht werden und dass dabei die Vielfalt der Agrar- und Lebensmittelsysteme in der EU gewahrt wird, in deren Mittelpunkt nach wie vor die Menschen stehen, die in ländlichen Gebieten leben und arbeiten, darunter die Landwirte und jene Personen, die an der Verarbeitung und Vermarktung ihrer Erzeugnisse beteiligt sind, und wie wird die Kommission dabei auch künftigen Herausforderungen Rechnung tragen?

Wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand, und der Sektor wird weitere finanzielle Ressourcen benötigen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Auf welche Weise wird die Kommission in Anbetracht dessen die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Erzeuger in der EU und auf dem internationalen Markt sowie, im Zusammenhang mit zusätzlichen Anforderungen im Rahmen neuer und überarbeiteter Strategien, faire Erträge für die Landwirte sicherstellen?

Auf welche Weise wird die Kommission sicherstellen, dass neue und überarbeitete Strategien einheitlich und kohärent sowie unverzüglich angewendet werden, und wie wird sie die Errungenschaften der Vergangenheit bewahren und gleichzeitig stärker auf Nachhaltigkeit setzen, insbesondere in Bezug auf die GAP?

Auf welche Weise wird die Kommission sicherstellen, dass alle Akteure in der Lebensmittelkette, vom Erzeuger/Landwirt bis zum Verbraucher/Bürger, sich dessen bewusst sind, dass ihnen im Hinblick auf die Förderung der Nachhaltigkeit eine Rolle zukommt, und welche Werkzeuge wird die Kommission ihnen an die Hand geben, damit sie in Übereinstimmung mit den von ihnen bevorzugten Optionen fundierte Entscheidungen treffen, ohne irregeführt zu werden?

Eingang: 03/02/2020

Fristablauf: 04/05/2020

Letzte Aktualisierung: 10. November 2020
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