Die neue europäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK+)
15.6.2023
Anfrage zur mündlichen Beantwortung O-000030/2023
an die Kommission
Artikel 136 der Geschäftsordnung
Sabine Verheyen
im Namen des Ausschusses für Kultur und Bildung
In den letzten zehn Jahren haben Kinder damit begonnen, die Technologie intensiver und in einem immer jüngeren Alter zu nutzen. Dies eröffnet Möglichkeiten, führt aber auch zu Herausforderungen. Gemäß dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes müssen Kinder im digitalen Umfeld geschützt werden. Gewalt gegen und sexueller Missbrauch sowie andere Formen von Missbrauch von Kindern haben in der jüngsten Zeit in besorgniserregendem Ausmaß zugenommen, was erhebliche Auswirkungen auf die physische und mentale Gesundheit der jüngeren Generation hat. Gleichzeitig wurde der Zugang zu sozialen Diensten und Schutzeinrichtungen erheblich erschwert. Aus diesem Grund legte die Kommission eine neue europäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK+) vor, die auf mehrere Fragen eingeht, die im Rahmen der BIK-Strategie 2012 nicht behandelt wurden, und mit der die anhaltenden Herausforderungen angegangen werden sollen. Die Kommission teilte mit, dass die Strategie auf drei Säulen aufbaue: 1) sichere digitale Erfahrungen für Kinder, 2) digitale Befähigung von Kindern und 3) aktive Teilhabe von Kindern.
- 1)Wie gedenkt die Kommission, die Mitgliedstaaten und die Industrie bei der Umsetzung der Ziele zu unterstützen, die in der BIK+-Strategie festgelegt sind, und dafür zu sorgen, dass ausreichend Mittel bereitgestellt werden, um Hotlines, Beratungsstellen und Safer-Internet-Zentren zu unterstützen, damit sie die in der Strategie festgelegten Ziele, insbesondere in Bezug auf Prävention, Sensibilisierungskampagnen und Hilfe für Opfer, erreichen können?
- 2)Inwiefern wird die Strategie einen inklusiven und ganzheitlichen Ansatz fördern, um die digitale Kluft zu überwinden und die digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen, darunter die Medienkompetenz, von Kindern, Eltern und Erzieherinnen und Erziehern, einschließlich Menschen mit Behinderungen und Menschen aus benachteiligten Verhältnissen, zu stärken?
- 3)Wie gedenkt die Kommission dafür zu sorgen, dass eine gesamteuropäische Erhebung von Daten und Forschung zu Programmen für Prävention und die Unterstützung der Opfer und zu den digitalen Aktivitäten von Kindern durchgeführt werden, und wie gedenkt sie sicherzustellen, dass künftige Strategien und Initiativen im Bereich der Digitalpolitik neuen technologischen Entwicklungen Rechnung tragen?
- 4)Wie gedenkt die Kommission, Kinder jeden Alters in den Überwachungsprozess und die wirksame Umsetzung der Strategie einzubeziehen?
Eingang:15.6.2023
Fristablauf:16.9.2023