Parlamentarische Anfrage - P-000376/2020(ASW)Parlamentarische Anfrage
P-000376/2020(ASW)

Gemeinsame Antwort von Stella Kyriakides im Namen der Europäischen Kommission

Die Kommission ist bestrebt, die Mitgliedstaaten bei der Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, einschließlich Ziel 3.4[1], zu unterstützen.

Die Lenkungsgruppe der Kommission für Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention und Management von nicht übertragbaren Krankheiten[2] ist der wichtigste Mechanismus für den Dialog über nicht übertragbare Krankheiten mit den nationalen Gesundheitsministerien. Seit der Einsetzung dieser Gruppe verfolgt die Kommission bei der Bekämpfung nicht übertragbarer Krankheiten einen horizontalen Ansatz. Die Vertreter der Mitgliedstaaten in der Lenkungsgruppe wählen prioritäre Bereiche für das länderübergreifende Lernen und die Verbreitung bewährter Verfahren aus.

Im November 2018 hat die Lenkungsgruppe die psychische Gesundheit zur Priorität erklärt. Seitdem hat die Lenkungsgruppe, aufbauend auf einer Reihe von Aktionen der Kommission[3][4], bewährte Verfahren[5] nach ihrer Relevanz für die nationale Umsetzung eingestuft. Die Kommission wird diese bewährten Verfahren im Rahmen des Arbeitsprogramms 2020 des EU-Gesundheitsprogramms[6] unterstützen. Die Lenkungsgruppe hat keine spezifischen Aktionen im Bereich der neurologischen Gesundheit bzw. der Gehirngesundheit priorisiert, und die Kommission wird zu diesem Thema keine eigene Strategie entwickeln.

Im Rahmen des Programms Horizont 2020 wird derzeit der Europäische Forschungsraum für die Hirnforschung[7] finanziert, mit dem Ziel, Empfehlungen für die Erarbeitung einer EU-Strategie für die Hirnforschung zu geben. Diese Empfehlungen werden zur Entwicklung der Partnerschaft im Bereich der Gehirngesundheit im Rahmen des Programms „Horizont Europa“[8] genutzt. Die wichtigsten von der EU unterstützten Initiativen sind das Gemeinsame Programm für die Erforschung neurodegenerativer Krankheiten („Joint Programme — Neurodegenerative Disease Research“)[9], das Europäische Netz für die Finanzierung der neurowissenschaftlichen Forschung („Network of European Funding for Neuroscience Research“) [10] und das „Human Brain Project“[11].

Um größtmögliche Synergien zu erzielen, arbeitet die Kommission im Bereich der psychischen Gesundheit politikübergreifend. So wird beispielsweise das Thema negativer Kindheitserfahrungen im Rahmen des Programms „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“ behandelt[12].

Letzte Aktualisierung: 12. Mai 2020
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