ReACT Frankfurt
ReACT ist eine Initiative des Europäischen Parlaments, die im Vorfeld der Europawahl 2014 stattfindet. Bei ReACT handelt es sich um eine Reihe von fünf interaktiven Konferenzen, die darauf ausgerichtet sind, Meinungsmacher und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu wichtigen Themen zusammenzubringen. Ziel ist es, eine Plattform für Austausch und Diskussion zu schaffen. Es sollen neue Ideen entwickelt werden, um ein stärkeres Europa zu schaffen und Lösungsvorschläge für aktuelle Probleme zu finden.
Frankfurt am Main ist eines der weltweiten Finanzzentren. Die Stadt beheimatet die Frankfurter Börse, die Europäische Zentralbank und zahlreiche nationale und internationale Banken. Am Main gelegen, ist Frankfurt ebenso ein Mittelpunkt für Handel als auch Kultur und Bildung. Als Kontenpunkt Europas erfüllt Frankfurt alle Voraussetzungen um die dritte ReACT Konferenz zum Thema Investition Europa: Wert und Werte auszurichten. ReACT Frankfurt bietet eine anregende Debatte mit dem Ziel, den Europäischen Finanzrahmen mit dem Europäischen Mehrwert, der zum Beispiel Solidarität, Vertrauen und Zusammenarbeit beinhaltet, zu verknüpfen.
Finanzen, Wachstum und Solidarität – Ein näherer Blick auf Europas Wert und Werte
Solidarität - Vereint oder entzweit in Europa?
Über Jahrzehnte hinweg basierte der Erfolg der Europäischen Union auf der Idee von Solidarität unter allen Bürgerinnen und Bürgern der EU. Aber welcher Weg führt uns in Europas Zukunft? Werden wir weiterhin Integration fördern, oder ist der Graben zwischen Nettozahlern und Nettoempfängern bereits zu tief?
Europäischer Mehrwert – Was bekommen wir für unser Geld?
Heutzutage werden Frieden und Wohlstand in vielen Teilen Europas als selbstverständlich angesehen. Als einer von Europas Nettozahlern sieht sich Deutschland manchmal mit Fragen nach dem eigentlichen Nutzen seiner EU-Mitgliedschaft konfrontiert. Wie werden EU Gelder (zurück)investiert und, neben dem Blick auf die Nettosumme, wie sind Sicherheit, Reisefreiheit, der Binnenmarkt, freier Handel und der Euro mit der EU-Mitgliedschaft und unserem Wohlstand verknüpft? Kann der europäische Mehrwert nur an finanziellen Maßstäben gemessen werden?
Gemeinsam für Wachstum und Beschäftigung- Was ist der Beitrag der EU?
Der EU-Haushalt ergänzt nationale Investitionsbemühungen auf Gebieten wie Forschung, Bildung, Innovation und Unternehmertum. Gleichzeitig werden die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse und der Druck auf nationale Haushalte berücksichtigt. Doch wie genau helfen die Fonds der Europäischen Union, Wachstum in Schlüsselbereichen zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen?
Teilnahme
Falls Sie bereits eine elektronische Einladung erhalten haben
Bitte folgen Sie dem Link, den Sie Ihrer elektronischen Einladung entnehmen können und registrieren Sie sich mit Hilfe des elektronischen Anmeldeformulars. Die online Registrierung nimmt weniger als fünf Minuten Ihrer Zeit in Anspruch.
Falls Sie noch keine elektronische Einladung erhalten haben
Um an der ReACT Frankfurt Konferenz teilzunehmen, können Sie Ihre persönliche Einladung anfordern
Sobald Ihr Platz bestätigt ist, erhalten Sie Ihre elektronische Einladung innerhalb der nächsten drei Tage nach Eingang Ihrer E-Mail.
Um an der ReACT Frankfurt Konferenz teilzunehmen, können Sie Ihre persönliche Einladung anfordern. Sobald Ihr Platz bestätigt ist, erhalten Sie Ihre elektronische Einladung innerhalb der nächsten drei Tage nach Eingang Ihrer E-Mail.
Die Themen der ReACT Konferenz gehen uns alle etwas an. Daher kann jeder die Debatte live online mitverfolgen. Bitte folgen Sie hierfür dem entsprechendem Link auf der Homepage des Informationsbüros des Europäischen Parlaments. Die Videoübertragung findet am Donnerstag, 5. Dezember 2013 um 14:00 Uhr im Palais Frankfurt (http://www.palais-frankfurt.com) statt. Sie können die Konferenz nicht nur live mitverfolgen, sondern auch aktiv an der Debatte teilnehmen. Während der Konferenz laden wir Sie dazu ein, uns Ihre Fragen und Anregungen via Twitter unter zu Hilfenahme des Hashtags #reactfrankfurt zu schicken.
Wir freuen uns darauf, Sie als Teilnehmer - vor Ort im Palais Frankfurt oder im Netz - am Donnerstag, 5. Dezember ab 14:00 Uhr zu ReACT Frankfurt begrüßen zu dürfen!
Das Europäische Parlament und der Gesamtrahmen
Mehrjähriger Finanzrahmen 2014-2020
Im Mehrjährigen Finanzrahmen der EU (MFR) sind Ausgabenobergrenzen für verschiedene Politikbereiche festgelegt. Die Gesamtobergrenze des Finanzrahmens 2014-2020 beträgt 959 988 Milliarden EUR.
Der MFR muss vom Europäischen Parlament gebilligt werden. Erst dann kann er umgesetzt werden. Das Parlament nutzt diese Befugnis, um Einfluss auf die Ausgabenprioritäten zu nehmen. Bei den jüngsten Haushaltsberatungen hat das Parlament darauf bestanden, dass die Regierungschefs der EU eine weitreichende Reform des Haushalts vereinbaren müssen, um die Finanzierung des EU-Haushalts fairer, transparenter, stabiler und nachvollziehbarer zu machen. Diesen Herbst noch soll das Europäische Parlament über den neuen MFR abstimmen („erteilt seine Zustimmung“), bevor dieser angenommen werden kann. Das Hauptziel des Parlaments besteht darin, mit weniger Mitteln mehr zu erreichen, d. h. die Mittel der Gemeinschaft besser auszugeben.
Finanztransaktionssteuer (FTS)
Seit über zwei Jahren drängt das Europäische Parlament immer wieder auf die Besteuerung von Finanztransaktionen, um übermäßige Spekulation gezielt zu zügeln, ohne andere Bankaktivitäten zu hemmen. Elf Mitgliedstaaten haben eine stärkere Zusammenarbeit in diesem Bereich vereinbart. Die neue Steuer könnte zu europaweiten Investitionen beitragen.
Das Europäische Parlament und die Sozialfonds
Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten von Armut betroffenen Personen
Mit diesem Fonds werden Programme der Mitgliedstaaten zur Bereitstellung von Lebensmitteln, Kleidung und anderen lebensnotwendigen Gütern an Obdachlose und materiell benachteiligte Kinder unterstützt.Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben darauf bestanden, die Mittel des Fonds bei 3,5 Milliarden EUR zu belassen. Das Europäische Parlament stimmte auch für die verpflichtende Beteiligung der EU-Mitgliedstaaten an diesem Programm.
Europäischer Sozialfonds (ESF)
Mit Mitteln des ESF werden lokale, regionale und nationale beschäftigungsbezogene Projekte in ganz Europa gefördert, um Menschen den Zugang zu besseren Arbeitsplätzen zu ermöglichen und fairere Beschäftigungsmöglichkeiten für alle EU-Bürger zu schaffen. Das Europäische Parlament setzt sich dafür ein, dass im Zeitraum 2014-2020 mindestens 25 % der Mittel der EU-Kohäsionspolitik für den ESF bereitgestellt werden.
Das Europäische Parlament, die Forschung und kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Forschung und Innovation
2006 hat das Europäische Parlament das Siebte Rahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration mit einem Budget von 54,6 Milliarden EUR verabschiedet. Das Rahmenprogramm für den Zeitraum 2007 bis 2013 bietet der EU die Chance, ihre Forschungspolitik auf ihre ehrgeizige Wirtschafts- und Sozialpolitik abzustimmen.
Das Europäische Parlament berät derzeit den Entwurf für "Horizont 2020 – das Programm für Forschung und Innovation" (2014-2020) mit einem Budget von 80 Milliarden EUR. Die Abgeordneten befürworten horizontale Vereinfachung und größere Flexibilität, um die Beantragung von Mitteln und die Überwachung der Mittelverwendung zu erleichtern.
COSME
COSME ist die Kurzbezeichnung des Programms für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für KMU (Programme for the Competitiveness of Enterprises and SMEs). COSME fördert kleine und mittlere Unternehmen und ist wachstumsorientiert. Das Europäische Parlament hat ausgehandelt, Bürokratie abzubauen und 60 % des Programmbudgets für Risikokapital oder Kreditgarantien bereitzustellen – die Hauptinstrumente des Programms, um KMU bei der Finanzierung zu unterstützen.
Horizont 2020
Horizont 2020 ist das Finanzierungsinstrument der EU zur Sicherung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit Europas. Das neue EU-Programm für Forschung und Innovation im Zeitraum 2014 bis 2020 mit einem vorgeschlagenen Budget von knapp über 70 Milliarden EUR ist Teil des Bestrebens, neues Wachstum und neue Arbeitsplätze in Europa zu schaffen. Abgeordnete des Europäischen Parlaments haben sich für Maßnahmen eingesetzt, um neue Teilnehmer anzusprechen, kleine Unternehmen stärker zu unterstützen und die EU-Ausgaben transparenter zu machen.
Das Europäische Parlament, Regionalentwicklung und regionales Wachstum
Europa und die Europäer verbinden
Abgeordnete des Europäischen Parlaments haben einer Vereinbarung über die Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) zugestimmt – den Mechanismus der EU zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten für transeuropäische Verkehrs-, Energie- und Telekommunikationsnetze mit einem Budget von rund 29,3 Milliarden EUR für den Zeitraum 2014-2020. Die Vereinbarung muss noch vom Plenum des Parlaments gebilligt werden.
Neuer Kohäsionsfonds
Abgeordnete des Europäischen Parlaments haben neue Regeln für die Investition von 325 Milliarden EUR in Regionalentwicklungsprojekte in der EU im Zeitraum 2014-2020 vereinbart. Diese Mittel – rund ein Drittel des EU-Haushalts – würden das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort fördern. Das Europäische Parlament muss dieser Vereinbarung noch zustimmen.
Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ermöglicht es europäischen Landwirten und Landwirtinnen, den Bedürfnissen von 500 Millionen Europäern Rechnung zu tragen. Hauptziele der GAP sind die Gewährleistung eines angemessenen Lebensstandards für Landwirte und eine stabile und sichere Versorgung mit Lebensmitteln zu bezahlbaren Preisen für die Verbraucher. Das Europäische Parlament wird die Reform Ende dieses Jahres förmlich verabschieden. Die neue GAP wird somit am 1. Januar 2014 in Kraft treten.
Sprecher
Alexander Görlach
Der promovierte Theologe und promovierte Linguist (Jahrgang 1976) ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von „The European“. Görlach war zuvor für das ZDF, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Welt“ tätig. Görlach war auch der Online-Ressortleiter des Politikmagazins „Cicero“. Er ist als Experte regelmäßig bei N24 zu sehen. Görlach hat diverse Lehraufträge zu digitalem Wandel, u.a. an der Freien Universität Berlin.
Prof. Dr. Henrik Müller
Henrik Müller ist Professor an der Technischen Universität Dortmund und befasst sich seit langem mit Fragen der europäischen Integration. Als Kommentator für Print- und Online-Medien sowie als Buchautor (zuletzt erschienen: "Euro-Vision", Campus Verlag 2012) plädiert er seit langem dafür, die tieferliegenden politökonomischen Probleme Europas ernst zu nehmen und dauerhaft tragfähige Lösungen zu finden. Müller studierte Volkswirtschaft in Kiel und promovierte an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Seit dem Jahr 2000 war er für die Zeitschrift manager magazin tätig, ab 2009 als stellvertretender Chefredakteur. Seit Oktober 2013 hat er den neu geschaffenen Lehrstuhl für wirtschaftspolitischen Journalismus in Dortmund übernommen.
Prof. Dr. Gerhard Untiedt
Der Wirtschaftswissenschaftler ist seit 1997 Geschäftsführer der Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen (GEFRA) in Münster und Mitherausgeber des „Handbuch der regionalen Wirtschaftsförderung". Er gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) an. 2007 erhielt er die Honorarprofessur für Empirische Wirtschaftsforschung an der Technischen Universität Clausthal. Untiedt ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Europäischen Struktur- und Kohäsionspolitik und leitet im Auftrag der EU-Generaldirektion Regionalpolitik ein Projekt zur Entwicklung von Analyseinstrumenten für die EU-Förderpolitiken. Zurzeit erforscht er außerdem die potenziellen nationalen wie unionsübergreifenden makro-ökonomischen Auswirkungen des Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI) während des Finanzzeitraumes 2014-2020.
Dr. Daniela Schwarzer
Dr. Daniela Schwarzer leitet die Forschungsgruppe Europäische Integration bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Ihr Forschungsgebiet sind wirtschaftliche Fragen der Integration und insbesondere die Auswirkungen der Finanz-, Wirtschafts- und Verschuldungskrise auf die Eurozone. Anfang 2011 wurde sie überdies zur wissenschaftlichen Beraterin am Conseil d’Analyse Stratégique des französischen Premierministers berufen. 2010/2011 war sie Mitglied im externen Beraterteam der polnischen EU-Ratspräsidentschaft. Von Oktober 2007 bis März 2008 war sie Mitglied der Arbeitsgruppe Europa der Weissbuchkommission zu Frankreichs Außen- und Europapolitik im französischen Außenministerium und gleichzeitig Gastwissenschaftlerin am ifri, Paris. Von 1999 bis 2004 schrieb sie als Leitartiklerin und Frankreichkorrespondentin für die Financial Times Deutschland. Von 1996 bis 1999 arbeitete sie bei der Association for the Monetary Union of Europe in Paris. Daniela Schwarzer unterrichtet regelmäßig an deutschen und internationalen Universitäten.