Schwerpunkte der Plenartagung 
 

Dringender Handlungsbedarf bei der Bekämpfung der Obdachlosigkeit in Europa 

Die Abgeordneten wollen die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten dazu drängen, den Kampf gegen Obdachlosigkeit zu einer Top-Priorität zu machen.

In einer Debatte am Montag werden die Abgeordneten voraussichtlich die Kommission und die Mitgliedsstaaten auffordern, dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit zu ergreifen, insbesondere um Todesfälle im Winter zu vermeiden und zu untersuchen, wie das Angebot an bezahlbarem Wohnraum für diejenigen, die derzeit auf dem Wohnungsmarkt kein geeignetes bzw. gar kein Angebot finden, ausgeweitet werden kann.


Das EP hat die Kommission mehrfach aufgefordert, sich mit der zunehmenden Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt zu befassen, im Zusammenhang mit dem 19. Grundsatz der europäischen Säule sozialer Rechte: „Hilfsbedürftigen wird Zugang zu hochwertigen Sozialwohnungen oder hochwertiger Unterstützung bei der Wohnraumbeschaffung gewährt.“.


Im Jahr 2019 waren in der EU schätzungsweise 700.000 Menschen obdachlos, wobei die Zahl der Obdachlosen in ganz Europa stieg, mit Ausnahme Finnlands, das einen Rückgang um 45% meldete. Lettland verzeichnete zwischen 2009 und 2017 einen Anstieg von 389%, und in Irland stieg die Obdachlosigkeit zwischen 2014 und 2018 um 203%. Wohnraumunterversorgung ist der Kern von Armut und sozialer Ausgrenzung und eng mit der Arbeitslosigkeit verbunden.


Das Parlament wird zu einem späteren Zeitpunkt über eine Entschließung abstimmen.



Debatte: Montag, 13. Januar