Schwerpunkte der Plenartagung 
 

Grenzgänger und Saisonarbeiter: Abgeordnete wollen bessere Arbeitsbedingungen  

Das Parlament fordert Gleichbehandlung und Schutz vor COVID-19 für Grenzgänger und Saisonarbeiter, wie in einer Entschließung dargelegt, die am Freitag zur Abstimmung gestellt wird.

Die Abgeordneten werden über eine Entschließung abstimmen, in der gefordert wird, dass die EU-Gesetzgebung korrekt umgesetzt wird, um das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort durchzusetzen, unter anderem durch nationale und grenzüberschreitende konzertierte und gemeinsame Arbeitsinspektionen.

Der Entschließungsentwurf drängt die Mitgliedsstaaten außerdem, rasch eine ausgewogene Revision der EU-Gesetzgebung zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit zu verabschieden. Darüber hinaus fordern die Abgeordneten die Kommission auf, im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise Leitlinien für Grenz- und Saisonarbeitskräfte herauszugeben, insbesondere im Hinblick auf freie und faire Arbeitskräftemobilität, menschenwürdigen Wohnraum, die geltenden Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sowie Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen.

Hintergrund

Im Hinblick auf die EU-Gesetzgebung, die verschiedene Aspekte der Mobilität regelt, darunter die Freizügigkeit, die Entsendung von Arbeitnehmern und die Koordinierung der Sozialversicherungssysteme, hat die Europäische Kommission Leitlinien herausgegeben, um sicherzustellen, dass mobile Arbeitnehmer innerhalb der EU, die bei der Bekämpfung von COVID-19 als systemrelevante Arbeitnehmer gelten, ihren Arbeitsplatz erreichen können. Der Agrar- und Lebensmittelsektor ist in diesen Leitlinien als ein Schlüsselsektor aufgeführt, der in hohem Maße von Saisonarbeitern abhängig ist.


Debatte: Donnerstag, 18. Juni
Abstimmung: Freitag, 19. Juni

Verfahren: Nichtlegislative Entschließung