Schengen: Erweiterung des grenzfreien Raums in Europa
Der Schengen-Raum ermöglicht Reisen ohne Ausweiskontrollen und umfasst 27 Länder. Mehr über seine Mitglieder und den Status der Schengen-Erweiterung.
Die Freizügigkeit – das Recht, überall in der EU zu leben, zu studieren, zu arbeiten und seinen Ruhestand zu verbringen – ist die wohl greifbarste Errungenschaft der europäischen Integration. Mit der Schaffung des Schengen-Raums 1995 wurden die Kontrollen an den Binnengrenzen der Union abgeschafft.
Heute sind die meisten EU-Mitgliedstaaten Teil des Schengen-Raums, mit Ausnahme Irlands, das sich ein Opt-Out vorbehalten hat und über ein eigenes einheitliches Reisegebiet mit dem Vereinigten Königreich verfügt, sowie Bulgariens, Zyperns und Rumäniens, die verpflichtet sind, Schengen noch beizutreten.
Außerdem sind Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein auch Teil des Schengen-Raums.
Schengen-Erweiterung
Obwohl Bulgarien und Rumänien die notwendigen Kriterien für eine Vollmitgliedschaft erfüllen, wurde der Schengen-Raum noch nicht auf diese beiden Länder ausgeweitet, da die nationalen Regierungen der EU einstimmig beschließen müssen, neuen Staaten den Beitritt zur grenzfreien Zone zu erlauben. In einer Abstimmung am 18. Oktober 2022 bekräftigten die Abgeordneten ihre Forderung, dass beide Länder so schnell wie möglich in den Schengen-Raum aufgenommen werden sollten, und betonten, dass die Freizügigkeit das Herzstück des EU-Projekts sei.
Am 10. November 2022 befürwortete das Parlament den Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum vor Ende 2022. Am 1. Januar 2023 trat Kroatien dem Schengen-Raum bei.
- Die Länder müssen die Verantwortung für die Kontrolle der EU-Außengrenzen übernehmen.
- Sie müssen gemeinsame Schengen-Regeln anwenden, wie zum Beispiel die Kontrolle der Land-, See- und Luftgrenzen sowie die Ausstellung einheitlicher Schengen-Visa.
- Um ein hohes Maß an Sicherheit im Schengen-Raum sicherzustellen, müssen die Länder mit den Strafverfolgungsbehörden anderer Schengen-Länder zusammenarbeiten.
- Sie müssen sich an das Schengener Informationssystem (SIS) anschließen und dieses nutzen.
Vorübergehende Grenzkontrollen
Jedes Jahr werden über 1,25 Millia