Internationaler Frauentag 2017: Das Europäische Parlament beleuchtet die wirtschaftliche Emanzipation der Frauen
Frauen bekommen immer noch niedrigere Löhne und Renten, haben weniger oft Topjobs und sind in der Politik weniger vertreten als Männer. Zum Weltfrauentag 2017 rückt das EU-Parlament die wirtschaftliche Emanzipation der Frauen in den Fokus und organisiert eine Reihe von Veranstaltungen. Am Mittwoch (8.3.) beantwortet Ernest Urtasun (Grüne/EFA, ES), Berichterstatter zum Thema Geschlechtergleichstellung, Ihre Fragen in einer Facebook-Live-Session. Beteiligen Sie sich an der Debatte!
Der Frauentag im Europaparlament
Obwohl sich die Lage (langsam) verbessert, sind Frauen und Männer noch immer nicht gleich. Frauen stellen die Mehrheit in schlecht bezahlten Berufen wie der Pflege; sie verdienen bei gleichwertiger Arbeit noch immer weniger und haben es schwer, Spitzenpositionen zu erlangen. Manche Frauen sind Gewalt ausgesetzt oder haben keine Ausbildung, was ihr Leben noch schwieriger macht. Für den internationalen Frauentag (8.3.) hat der FEMM-Ausschuss beschlossen, die wirtschaftliche Emanzipation von Frauen in fünf Themengebieten zu beleuchten. Die Abgeordneten werden diskutieren über Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), Freiheit von Gewalt, geschlechtssensible Politik, Work-Life-Balance und das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen, sowie über die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN.
Sitzungen, Seminare, Preise und eine Ausstellung
In der Woche organisiert das Parlament mehrere Veranstaltungen zum Thema. Am 8. und 9. März treffen die Abgeordneten ihre Pendants aus den Ländern der EU und den Nachbarländern. Die Interparlamentarische Sitzung wird von EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani eröffnet, gemeinsam mit Věra Jourová, Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung, Alia El-Yassir von UN-Women, der Aktivistin und Wissenschaftlerin Dr. Vandana Shiva und Michaëlle Jean, der Generalsekretärin der Internationalen Organisation der Frankophonie. Anschließend finden Seminare zu den fünf Themengebieten statt sowie die Überreichung des EU-Preises für Innovatorinnen in Anwesenheit von Carlos Moedas, für Forschung, Wissenschaft und Innovation zuständiges Mitglied der EU-Kommission, und Mairead McGuinness, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Die Finalisten werden auf dieser Webseite vorgestellt.
Am Donnerstag, den 9. März, wird die Veranstaltung mit einem Impulsreferat von Lamija Adschi Baschar fortgesetzt, der jesidischen Menschenrechtsaktivistin und Sacharow-Preisträgerin aus 2016.
Am 7. März wird im Parlamentarium eine Sonderausstellung mit dem Titel „Eleven Women Facing War“ eröffnet, mit kraftvollen Fotos und Filmen des preisgekrönten Fotografen und Filmemachers Nick Danziger. Er schildert darin die oft verborgene Welt der Frauen, die unter gewaltsamen Konflikten in der ganzen Welt leiden, wie zum Beispiel in Afghanistan, Kolumbien oder Sierra Leone. Die Ausstellung wird durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz unterstützt und läuft bis zum 14. Mai 2017.
Am 8. März veranstalten wir ein „FB Live“ mit dem spanischen EU-Abgeordneten Ernest Urtasun (Grüne/EFA), der einen Bericht über die Gleichstellung von Frauen und Männern in der EU (2014-2015) verfasst hat. Das Plenum wird in der kommenden Woche über den Bericht debattieren und abstimmen. Sie können bereits jetzt Ihre Fragen auf unserer Facebook-Seite posten.
Am 7. und 8. März veranstaltet das Parlament ein Seminar für Journalisten. Zu den Teilnehmern gehören die Vorsitzende und andere Mitglieder des FEMM-Ausschusses sowie externe Experten, darunter die renommierte französische Atomphysikerin Hélène Langevin-Joliot (89), Enkelin von Marie Curie, sowie die Unternehmerin Gina Miller, die erfolgreich gegen die britische Regierung geklagt hatte, damit das britische Parlament in stärkerem Ausmaß in die Brexit-Verhandlungen einbezogen wird.
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