Rechte von Bahnreisenden modernisiert: Besserer Schutz für Fahrgäste 

Pressemitteilung 
 
 

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  • Höhere Entschädigung bei Verspätungen
  • Bessere Informationen über die Unterstützung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • Besserer Zugang für Fahrgäste mit Fahrrädern

Die aktualisierten Rechte für Zugreisende sollen höhere Entschädigungen bei Verspätungen und eine bessere Unterstützung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität umfassen.

Die Abgeordneten haben sich für eine Reihe von Änderungen der Vorschriften von 2009 ausgesprochen. Ziel ist, eine bessere Unterstützung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, einen besseren Zugang für Radfahrer und klarere Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten die Eisenbahnunternehmen die Fahrgäste besser über ihre Rechte informieren und die Entschädigung der Pendler im Falle von Verspätungen erhöhen.


Höhere Vergütungssätze nach langen Verspätungen


Die Abgeordneten erhöhten die Entschädigung für Verspätungen von mehr als einer Stunde, von 25% auf 50% des Preises der Fahrkarte. Die Fahrgäste haben neben dem Recht auf Entschädigung auch das Recht, die Fahrt fortzusetzen oder umgeleitet zu werden.


Die Fahrgäste hätten nach den Vorschlägen des Parlaments Anspruch auf eine Entschädigung von 75% des Fahrpreises bei einer Verspätung von 91 bis 120 Minuten, und auf die Rückerstattung des gesamten Fahrpreises bei einer Verspätung von mehr als zwei Stunden.


Um zu vermeiden, dass Fahrgäste nach einer verpassten Verbindung festsitzen, haben die Abgeordneten klargestellt, dass ein Fahrgast, der getrennte Fahrkarten für eine einzige Fahrt erhält, die aus mehreren Teilstrecken besteht, für die gesamte Fahrt von der Abfahrt bis zum Zielort die gleichen Ansprüche auf Information, Hilfeleistung, Betreuung und Entschädigung wie bei einer Durchgangsfahrkarte hat.


Die Abgeordneten lehnten auch Vorschläge ab, die darauf abzielten, die Eisenbahnunternehmen von der Zahlung von Entschädigungen im Falle von „außerordentlichen Umständen" auszunehmen.


Bessere Unterstützung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität


Unterstützung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität sollte kostenfrei und an größeren Bahnhöfen ohne vorherige Ankündigung verfügbar sein.


Die Abgeordneten verkürzten auch die Frist für die vorherige Meldung, falls Hilfe an kleineren Bahnhöfen erforderlich ist, und haben die Verantwortung der Eisenbahnunternehmen und Bahnhofsbetreibern hinsichtlich einer umfassenden Entschädigung für betroffene Passagiere genau festgelegt, wenn die spezielle Ausrüstung für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität verloren oder beschädigt sein sollte.


Mehr Platz für Fahrräder


Die Fahrgäste haben Anspruch auf Mitnahme von Fahrrädern im Zug, auch in Hochgeschwindigkeitszügen, Langstreckenzügen, grenzüberschreitenden Zügen und lokalen Zügen, so der angenommene Text. Alle neuen oder modernisierten Reisezüge müssen über einen gut gekennzeichneten Bereich verfügen, der für die Beförderung von montierten Fahrrädern vorgesehen ist.


Einheitliche Anwendung der EU-Vorschriften für die Fahrgastrechte im Eisenbahnverkehr


Die Abgeordneten haben auch einen früheres Ende befristeter Ausnahmen unterstützt, die von einer Reihe von Mitgliedstaaten in Anspruch genommen werden, um die Fahrgastvorschriften von 2009 für den inländischen Eisenbahnverkehr nur teilweise anzuwenden. Diese Ausnahmen sollten spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten der neuen Vorschriften enden.


Die Vorschriften sollen auch für den Eisenbahnvorortverkehr gelten.


Zitat


Berichterstatter Boguslaw Liberadzki (S&D, PL): „Gute Nachrichten für die Bahnreisenden: Bald können die Fahrgäste ihr Fahrrad in jedem Zug mitnehmen, und Menschen mit eingeschränkter Mobilität können sich auf eine bessere Betreuung an Bahnhöfen und in Zügen verlassen. Das Parlament nimmt die Verbraucherrechte sehr ernst, deshalb schlagen wir auch höhere Ausgleichszahlungen im Falle von Verspätungen vor und wollen sicherstellen, dass Passagiere auf Fahrten, die mehr als eine Verbindung umfassen und für die getrennte Fahrkarten ausgestellt wurden, vollen Schutz genießen.“


Die nächsten Schritte


Die Abgeordneten haben die Position des Parlaments zur Überarbeitung der Regeln für die Fahrgastrechte im Eisenbahnverkehr mit 533 Stimmen angenommen, bei 37 Gegenstimmen und 47 Enthaltungen. Sobald der Rat seinen Standpunkt festgelegt hat, können die Verhandlungen über den endgültigen Wortlaut der neuen Vorschriften beginnen.