1988 - 2000

Die Mütter der Plaza de Mayo waren die Wortführerinnen einer friedlichen Widerstandsbewegung in Argentinien. Sie richtete sich gegen die Unterdrückung durch die Militärdiktatur, die politische Gegner verschwinden ließ und folterte.

Die ehemalige politische Gefangene Aung San Suu Kyi war die Führerin der Demokratiebewegung Myanmars gegen die Militärdiktatur. Da sie zum Zeitpunkt der Verleihung des Sacharow-Preises unter Hausarrest stand, konnte sie den Preis erst 23 Jahre später – am 22. Oktober 2013 – persönlich entgegennehmen.

¡Basta Ya! („Es reicht!“) war eine erfolgreiche Bürgerinitiative gegen Terrorismus und politische Gewalt im spanischen Baskenland.

Xanana Gusmão war der Anführer des Kampfes für die Freiheit und Selbstbestimmung von Timor-Leste. Er wurde der erste Präsident des Landes und war später dessen Premierminister.

Ibrahim Rugova, der erste Präsident des Kosovo, setzte sich unermüdlich für friedliche Lösungen und den Dialog ein. Er widmete sein Leben dem gewaltfreien Widerstand der albanischstämmigen Bevölkerung gegen die Unterdrückung durch die Serben.

Als Chefredakteurin der kritischen Zeitung La Nation und Vorsitzende der Vereinigung für die Emanzipation der Frau setzt sich Salima Ghezali in Algerien für die Rechte der Frau, Demokratie und politischen Dialog ein.

Als einer der Wortführer der Opposition gegen das chinesische Regime verurteilt Wei Jingsheng Verstöße gegen die Menschenrechte und kämpft für Demokratie. Weder Gefängnis noch Exil konnten ihn zum Schweigen bringen.

Leyla Zana wurde 1991 als erste Kurdin ins türkische Parlament gewählt. Ihr Einsatz für die Demokratie steht symbolisch für den Kampf ihres Volkes für Würde und Menschenrechte. Im Juni 2015 schrieb sie als Mitglied der ersten prokurdischen Partei, die mit einem Programm des Friedens und der Inklusion der Minderheiten ins türkische Parlament einzog, erneut Geschichte.

Die Schriftstellerin Taslima Nasreen musste aufgrund ihrer säkularen Ansichten zunächst aus Bangladesch und später auch aus Westbengalen ins Exil gehen. Sie kämpft gegen die Unterdrückung von Frauen und lehnt alle Formen von religiösem Extremismus ab.

Die Journalisten von „Oslobođenje“, einer Zeitung aus Sarajevo, riskierten ihr Leben, um die Einheit und ethnische Vielfalt ihres Landes während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien zu bewahren.

Adem Demaçi ist eine der Symbolfiguren des Kampfes für die Unabhängigkeit des Kosovo. Er war viele Jahre in leitenden Funktionen in der Politik des Landes tätig und ein langjähriger politischer Gefangener, der insgesamt 28 Jahre im Gefängnis verbrachte, weil er seine Stimme gegen die Art und Weise erhoben hatte, wie die albanischstämmige Bevölkerung behandelt wurde, und den Kommunismus unter dem jugoslawischen Diktator Josip Broz Tito kritisierte.

Alexander Dubček, eine führende Persönlichkeit im Prager Frühling, bemühte sich um demokratische und wirtschaftliche Reformen. Für den Rest seines Lebens setzte er sich weiter für Freiheit, Souveränität und soziale Gerechtigkeit ein.

Anatoli Martschenko, ein Dissident aus der ehemaligen UdSSR, der die grausamen Haftbedingungen politischer Gefangener ans Tageslicht gebracht hat, wurde von Andrei Sacharow selbst für den Sacharow-Preis nominiert.

Nelson Mandela, ein Hoffnungsträger im Kampf gegen den Rassismus, hat den historischen Übergang Südafrikas von der Apartheid zu einer Demokratie, an der alle Menschen gleich welcher Hautfarbe teilhaben, angeführt und Chancengleichheit und Frieden für alle vorangebracht.