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Ausführliche Sitzungsberichte
Montag, 12. Januar 2009 - Straßburg Ausgabe im ABl.

Nachhaltiger Einsatz von Pestiziden - Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln (Aussprache)
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  Mary Lou McDonald (GUE/NGL). - Frau Präsidentin! Es gibt zahlreiche Beispiele für solide Umweltpolitiken der EU, die das Leben der Bürger innerhalb der Union verbessern, und natürlich gibt es ebenso viele Beispiele dafür, wie unnötige bürokratische Maßnahmen seitens der EU das Potenzial für die Unterstützung unserer landwirtschaftlichen Ökonomie und Lebensart einschränken. Ich glaube leider, dass dieses Paket über Pestizide in letztere Kategorie fällt.

Wenn ich meine Bedenken gegen diese Maßnahmen äußere, möchte ich klarstellen, dass ich dabei nicht an die Industrie denke, sondern vielmehr an die Gemeinschaft der Landwirte – Landwirte, die, darauf möchte ich meine Vorredner hinweisen, ebenso um die Gesundheit der Menschen besorgt sind, wie jeder andere Bürger, und die in dieser Hinsicht keine bösen Absichten hegen.

Diesem Paket fehlt die hinreichende wissenschaftliche Sorgfalt, die zur Verteidigung unserer Gesundheit sowie unserer Wirtschaft erforderlich ist. Der Mangel einer umfassenden Folgenabschätzung, die die Auswirkungen auf unsere Umwelt, Gesundheit, Wirtschaft und den Fortbestand unserer ländlichen Gemeinschaften berücksichtigt, ist der Nachweis dafür, dass keine hinreichende wissenschaftliche Sorgfalt angewandt wurde.

Ich befürchte, dass das Paket den gegenteiligen Effekt auf seine eigentlichen progressiven Absichten haben wird. Der gut gemeinte Versuch, eine nachhaltigere Landschaftspflege zu erzielen, könnte letztlich dazu führen, diese Landschaftspflege völlig zu unterminieren, indem einer bäuerlichen Bevölkerung, die bereits ums Überleben kämpft, übermäßig strenge Auflagen gemacht werden.

Ich habe den Argumenten zugehört, die von den Landwirten in Irland einstimmig vorgebracht wurden, und ich glaube, dass sie mit ihren Befürchtungen zu diesem Paket recht haben und dass die langfristigen Interessen unserer Bürger und der ländlichen Gemeinden mit diesen Maßnahmen nicht geschützt werden.

Die Position des Trilogs stellt keine Verbesserung des Vorschlags dar. Die Verordnung muss stärker nachgebessert werden, um diese ernsthaften Sorgen zu berücksichtigen.

 
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