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Ausführliche Sitzungsberichte
Dienstag, 9. Februar 2010 - Straßburg Ausgabe im ABl.

Wichtigste Zielsetzungen für die Konferenz der CITES-Vertragsparteien (Aussprache)
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  Maria do Céu Patrão Neves (PPE).(PT) Im November letzten Jahres hat die ICCAT umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Fang von Rotem Thun zu beschränken: Eine Reduzierung des Fangvolumens von 22.000 auf 13.500 Tonnen für das Jahr 2010 und eine Beschränkung für das Ringwadenfischen auf den Zeitraum vom 15. Mai bis 15. Juni. Ehrgeizige und noch nie vorher da gewesene Maßnahmen, um es mit den Worten von Kommissar Joe Borg zu sagen. Diese Entscheidungen sind in Übereinstimmung mit den jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Art getroffen worden, und ihre Auswirkungen sollten vor Ende 2010 bewertet werden.

Aus diesem Grund ist es unsinnig, neue Beschränkungen, die einer Aufnahme des Roten Thuns in den Anhang I gleichkämen, vorzubringen, welche in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht eine Strafe für den Sektor wären, insbesondere in der Phase der schweren Krise, in der er sich momentan befindet. Was der Fischereisektor stattdessen benötigt, ist ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den drei Säulen seines Fundaments: Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.

Im Hinblick auf die umweltpolitischen Anforderungen müssen diese wissenschaftlich fundiert sein, was auch tatsächlich der Fall bei der ICCAT-Tagung mit der aktiven Teilnahme der Europäischen Union gewesen ist. In Anbetracht dessen würde die Aufnahme des Roten Thun in den Anhang I einen schwerwiegenden Präzedenzfall für das Ignorieren der Notwendigkeit folgender Aspekte sein: Erstens, eine wissenschaftliche Basis für die Durchsetzung von Beschränkungen und zweitens, ein Gleichgewicht zwischen den Säulen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. So würde der Weg für andere, überhastet und voreingenommen getroffene Entscheidungen geebnet werden, mit denen die Normen des zuständigen Managements pervertiert würden.

 
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